Projekt Doppelspitze

Mike Hanke und Jiri Stajner sorgen für Unruhe



Von Christian Purbs
Dortmund. Mit 3:1 in Dortmund gewonnen und zahlreiche Chancen herausgespielt: Das Projekt Doppelspitze, es war gestern Abend ein voller Erfolg. Lange hatte 96-Trainer Dieter Hecking auf das in der Hinrunde bewährte System mit einem Angreifer vertraut, gegen die Borussen zeigte seine Mannschaft, dass sie auch mit zwei Stürmern gut und erfolgreich Fußball spielen kann.

„Heute hat es geklappt“, sagte Mike Hanke, der zusammen mit Jiri Stajner das Angriffsduo der „Roten“ bildete. Während Stajner sich immer wieder zurückfallen ließ und sich auch die Bälle aus dem Mittelfeld holte, versuchte Hanke im gegnerischen Strafraum für Unruhe zu sorgen. Auch wenn beide viele Fehler in ihrem Spiel hatten und in zahlreichen Zweikämpfen oft den Kürzeren zogen, so beschäftigten sie die Borussen-Defensive immer wieder. Dadurch entstanden viele Freiräume, die einem wie Arnold Bruggink das Leben wesentlich leichter machten. 96 war durch die beiden Stürmer im Gegensatz zu den vergangenen Spielen wesentlich präsenter vor dem Tor. Und hätten die Hannoveraner ihre Angriffe konsequenter ausgespielt, der Sieg wäre noch höher ausgefallen.

„Die beiden haben sich gut bewegt und waren immer anspielbar. Ich denke, wir sollten dahin kommen, flexibler zu sein und uns mit unserem System mehr nach dem Gegner richten“, sagte Kapitän Robert Enke. Gegen die erschreckend schwachen Dortmunder war die offensivere Variante genau die richtige. „Egal mit welchem System, wir wollen noch in die 1. Hälfte der Tabelle. Das ist zwar kein Ziel, mit dem man einen hinter dem Ofen hervorlocken kann“, sagte Enke. „Aber für uns ist es wichtig, die beste Saison zu spielen, die Hannover seit dem Aufstieg in die Bundesliga erreicht hat.“