„Zwischen Platz sieben und Platz elf ist alles drin“



Dieter Hecking sprach nach dem 1:1 in Duisburg von einem Sieg für die Moral – das Trainer-Interview.


VON GUNTHER NEUHAUS

Wie werten Sie dieses Unentschieden?
Ich kann die Mannschaft jetzt nicht so sehr kritisieren für die Leistung. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir Duisburg auch in der zweiten Halbzeit besser von unserem Tor weghalten. Aber der fehlende elfte Mann hat sich dann doch bemerkbar gemacht. Es wäre nur schade gewesen, wenn man durch so eine Situation noch verliert.
Duisburger Fans haben Gegenstände auf Schiedsrichter und Spieler geworfen, als Robert Enke wegen seiner Platzwunde behandelt wurde. Hat Sie das schockiert?
Ein paar Idioten gibt es überall. Man sollte die Leute aber am besten ausfindig machen und aus den Stadien verweisen – mit der Meinung bin ich nicht alleine.
Einige Spieler haben sich geärgert, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. Sie hatten Ihnen nur im Erfolgsfall zwei freie Tage über Ostern versprochen …
Man sollte das 1:1 schon wie einen Sieg bewerten. Für die Moral war es jedenfalls ein gefühlter Sieg, auch wenn uns das in der Tabelle nicht den Dreier gebracht hat, den wir uns gewünscht hätten.
Wohin schauen Sie nun in der Tabelle?
Ich gucke immer auf Platz eins, das liegt so im Naturell bei Dieter Hecking. Nein, im Ernst: Stuttgart hat wieder gewonnen und damit 41 Punkte. Die haben wir nächsten Sonntag zu Hause. Also müssten wir gewinnen, wenn wir den Abstand verkürzen wollen. Realistisch gesehen ist zwischen Platz sieben und Platz elf alles drin.