Ausfälle dürfen kein Alibi sein

Hecking gibt sich siegessicher. Ismaël setzt mit Nackenproblemen aus.



Trotz der langen Ausfallliste – Dieter Hecking ist überzeugt, dass 96 morgen Bielefeld schlägt.

VON FLORIAN KREBS UND TORSTEN GRÖNEMEYER
HANNOVER. Für einen Moment überlegte Dieter Hecking zu Beginn der gestrigen Pressekonferenz, die gesunden Spieler aufzuzählen. Dann lächelte der 96-Trainer gequält, sagte: „Nein, doch die Verletzten. Das sind weniger.“ Die aktuelle Situation ist für die sportliche Leitung nur noch mit Galgenhumor zu ertragen. Mit Vinicius (Knie), Michael Tarnat (Saison-Aus), Frank Fahrenhorst (Knie), Jan Rosenthal (Schambein) sowie den Langzeitverletzten Thomas Brdaric und Chavdar Yankov fällt ein Sextett sicher aus. Hinter Vahid Hashemian (Fußprellung) steht laut Hecking ein „großes Fragezeichen“, hinter Steven Cherundolo (Knie) und auch Valérien Ismaël ein „Fragezeichen“.

Ismaël, der sich am Mittwochnachmittag den Halswirbel ausgerenkt hatte, pausierte gestern mit muskulären Problemen im Nackenbereich. Er bekam Massagen und Fango, damit es morgen für den 96-Tango reicht. „Sieht gut aus“, machte 96-Doc Wego Kregehr Hoffnung. Erfreulich: Altin Lala (Grippe) und Gaétan Krebs (Knieprellung) sind wieder fit.

Das sei „keine einfache Situation“, sagt Christian Schulz, der nach Tarnats Sehnenanriss auf die linke Abwehrseite rückt. Allerdings dürfen die vielen Ausfälle „kein Alibi sein“. Auch sein Trainer erwartet trotz der angespannten Personallage morgen gegen Bielefeld (15.30 Uhr) „einen anderen Auftritt“ als beim 0:2 in Leverkusen, ist überzeugt: „So eine Situation schweißt die Mannschaft noch fester zusammen. Wir werden Arminia Bielefeld schlagen.“
Damit die Verletztenliste nicht noch länger wird, strich Hecking das für gestern Nachmittag angesetzte Training.