Interview mit Michael Frontzeck

Vor dem Heimspiel der Roten am Samstag gegen Arminia Bielefeld beantwortet der Trainer der Arminia, Michael Frontzeck, hannover96.de einige Fragen über die bisherige Saison und seine Zeit bei Hannover 96.

Michael Frontzeck war von März 2004 bis November 2005 an der Seite Ewald Lienens Co-Trainer bei Hannover 96. Im Januar 2008 übernahm der 48-jährige, nachdem er zwischenzeitlich als Trainer bei Alemannia Aachen tätig gewesen ist, bei Arminia Bielefeld den Trainerposten.





Wie beurteilen Sie die derzeitige Entwicklung von Hannover 96?

Michael Frontzeck: Die Entwicklung in Hannover kann man nur als positiv bezeichnen. Man sieht es ja schon alleine daran, dass mittlerweile Transfers wie Ismaël und Eggimann möglich sind. Und mit Dieter Hecking und Christian Hochstätter, mit dem ich ja noch zusammen gespielt habe, hat Hannover ein sehr gutes Gespann.



Haben Sie noch Kontakt zu Ewald Lienen?

Michael Frontzeck: Klar, wir haben immer noch regen Kontakt. Mit Ewald verbindet mich schon lange eine Freundschaft, nicht nur weil ich als sein Assistent über Jahre mit ihm gearbeitet habe.


Haben Sie noch Kontakte zu 96? Spüren Sie eine besondere Vorfreude auf das Spiel an Ihrer alten Wirkungsstätte?

Michael Frontzeck: Ich freue mich auf Hannover. Ich hatte hier mit Ewald Lienen eine gute Zeit und das Arbeiten mit der Mannschaft hat eine Menge Spaß gemacht.


Seit Ihrem Amtsantritt herrscht weiter Abstiegskampf bei Arminia. Die Kritik aus Fankreisen und in Teilen der Medien steigt. Wie gehen Sie damit um?

Michael Frontzeck: Ich versuche einfach, mit meinen Co-Trainern und dem gesamten Team einen guten Job zu machen. Wenn das gelingt, und davon sind wir überzeugt, verstummt die Kritik von alleine.


Hatten Sie beim Amtsantritt diese Probleme erwartet? Woran hapert es zurzeit?

Michael Frontzeck: Natürlich ist es schwierig, von einem Tag auf den anderen alles zu ändern. Priorität hatte erst einmal, die Abwehr zu stabilisieren. Das haben wir im Vergleich zur Rückrunde geschafft und die Mannschaft hat wieder eine gewisse Sicherheit. Das gleiche müssen wir jetzt aber auch nach vorne entwickeln. Gegen Schalke und Rostock gab es schon Ansätze.


Präsident Hans-Hermann Schwick hat jetzt den medialen Spekulationen um die Sicherheit Ihres Jobs beendet. Hilft das in Ihrer täglichen Arbeit mit der Mannschaft?

Michael Frontzeck: Nein, an meiner täglichen Arbeit ändert sich dadurch nichts. Aber es ist natürlich ein gutes Zeichen an die Mannschaft Geschlossenheit zu demonstrieren und im entscheidenden Moment nicht die Nerven zu verlieren.


Ihr Team ist derzeit im Angriff nicht torgefährlich genug. Sehen Sie Möglichkeiten, dieses Manko kurzfristig abzustellen? Müssen die 96-Fans daher eher eine defensiv eingestellte Arminia erwarten?

Michael Frontzeck: Natürlich müssen wir kompakt stehen, das ist ja klar. Das muss aber nicht automatisch heißen, dass wir stur defensiv ausgerichtet sind.


Stichwort Klassenerhalt – was macht Sie zuversichtlich, dass es die Arminia schafft?

Michael Frontzeck: Unser Kader hat schlicht und ergreifend die Qualität, um nicht abzusteigen!