Asamoah zurück in Hannover

Er stellt seine Stiftung vor – und spricht von der Rückkehr zu 96 Gerald Asamoah (29) präsentiert morgen in Hannover seine „Stiftung für herzkranke Kinder“. Er bleibt über die Feiertage hier – und denkt an eine Rückkehr zu 96.



VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Wenn es Weihnachten wird, das ist seit vielen Jahren so, dann kehrt Gerald Asamoah zu seiner Familie zurück. Diesmal wird er seine Linda und die im Februar geborenen Zwillinge Jade und Jaden mit zu seinen Eltern Beatrice und William nach Hannover bringen, gemeinsam werden sie feiern und in die Kirche gehen.

Morgen aber hat der Schalke-Star noch einen Termin, der ihm auch sehr wichtig ist. Im „Sheraton Pelikan Hotel“ wird er die „Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder“ vorstellen. Asamoah will Forschungsprogramme und Hilfsprojekte fördern. 1998 war bei ihm ja in der MHH eine Herzwand-Verdickung diagnostiziert worden, seine Karriere durfte Asamoah trotzdem fortsetzen, er wechselte von 96 zu Schalke, wurde Nationalspieler. „Ich hab Schwein gehabt“, weiß er. „Nun will ich den Kindern Mut machen und ein glücklicheres Leben ermöglichen.“

Mit Asamoah hat es das Schicksal gut gemeint, seine berufliche Zukunft ist allerdings noch offen. Der Vertrag mit Schalke läuft aus, „wir wollen im neuen Jahr wieder reden“, sagt er. Der „Express“ berichtete am Montag, Schalke plane nicht mehr mit ihm. Das Gefühl hat Asamoah „nicht unbedingt, so wie die ersten Gespräche gelaufen sind“. Trotzdem müsse alles passen. „Wir lassen uns Zeit. Es kann sein, dass das mein letzter Vertrag wird. Da macht man sich viele Gedanken um den richtigen Schritt.“

Schalke holt Albert Streit für seine Position und jagt weitere Angreifer. Gut möglich, dass es eben doch nicht mehr passt, 96 dagegen würde Asamoah gerne zurückholen. „Er steht bei uns auf der Liste“, bestätigte 96-Chef Martin Kind. „Ich komme aus Hannover“, sagt Asamoah, „und wenn man sieht, was bei 96 entsteht, dann kann ich mir sehr gut vorstellen zurückzukehren. Es ist aber noch zu früh, mehr darüber zu sagen.“ Noch.