Hecking zieht schon eine Saisonbilanz



VON JONAS FREIER
Dieter Hecking, was war in der ersten Halbzeit los?
So kannst du nicht spielen. Wenn die Eintracht nach dem ersten Tor den Sack zumacht, dann sitzen wir in der Kabine – und das Spiel ist gegessen.

War es aber nicht.
Irgendwie kriegen wir das schon hin – so sah es in der ersten Halbzeit aus. Ich weiß, dass die Jungs nicht so denken, das sieht man dann in der zweiten Halbzeit mit zehn Mann: Da wurde gegrätscht, da wurde gehalten, da war man eng dran. Das sind Sachen, die sollten eigentlich durchgängig so sein.

Wie zufrieden sind Sie?
Andere wären froh, wenn sie 38 Punkte hätten. Unsere Heimbilanz wird langsam auch immer besser. Wir haben noch drei Heimspiele, die kann man alle gewinnen. Wenn man sogar über 30 Punkte (zurzeit sind es 22, d. Red.) zu Hause erspielt – das hat Hannover auch noch nicht geschafft.

Wie gehts weiter?
Wenn wir die nächsten sechs Spiele normal punkten, werden wir rückblickend auf die Saison sagen: Da war eine richtig klasse Phase drin, da war eine Phase drin, wo wir von den Punkten her nicht gut waren – und nach hinten raus war alles normal. Vielleicht habe ich damit schon das Fazit der Saison gezogen. Jetzt fahren wir nach Dortmund, da hast du alle Möglichkeiten. Aber da darfst du nicht nur Spalier stehen und die aufbauen für das Pokalendspiel – nein, denen musst du auf die Füße treten.

Was planen Sie nächste Saison?
Nächstes Jahr wird es wahrscheinlich schwieriger. Gladbach und Köln haben jetzt schon einen höheren Etat als wir, Hoffenheim sowieso. Trotzdem werden wir versuchen, die Mannschaft kontinuierlich zu verbessern. Aber das versuchen andere auch. Und wenn andere bessere finanzielle Möglichkeiten haben, dann äußert sich das in der Qualität der Spieler. Und trotzdem haben wir gegen Frankfurt gezeigt, dass hier was gar nicht so Schlechtes zusammenwächst