Die 96-Einzelkritik



Robert Enke: Wieder nicht zu null, und wieder einmal traf den 96-Torwart daran keine Schuld. Mit drei grandiosen Paraden gegen Thorben Marx (44. Minute) und zweimal gegen Artur Wichniarek (36. und 78.) rettete der Kapitän das Unentschieden. Note: 2

Steve Cherundolo: Kümmerte sich in der 1. Halbzeit um alles, nur nicht um die rechte Abwehrseite. Der Amerikaner konnte froh sein, dass nur die Bielefelder Führung auf seine Kappe ging. Nach der Pause nicht mehr ganz so konfus, aber dennoch in einem Formtief. Note: 4,5

Valérien Ismaël: Von einer Chefrolle bei den „Roten“ war der Franzose auch gegen die Arminen weit entfernt. Vom Innenverteidiger gingen keine Impulse aus, sein Abwehrverhalten war oftmals fehlerhaft und in vielen Situationen nicht souverän. Hatte Glück, dass Schiedsrichter Felix Brych nicht auf Elfmeter entschied, als er Andre Mijatovic Mitte der 2. Halbzeit im Strafraum zu Fall brachte. Immerhin: Verlängerte vor dem 2:2 per Kopf auf Jiri Stajner. Note: 4

Dariusz Zuraw: Zu Beginn des Spiels musste man bei den Pässen des Polen ein paar Mal die Luft anhalten. Etwa beim Rückpass auf Enke, den der Keeper erst kurz vor der Torlinie stoppen konnte (13.). Der Ersatz-Ersatz-Innenverteidiger steigerte sich jedoch und war noch der Beste in der 96-Abwehr. Note: 3,5

Christian Schulz: Ungewohnte Position, ungewohnt viele Fehler: Musste für Michael Tarnat hinten links verteidigen und kam damit überhaupt nicht zurecht. Besser nach der Pause, aber da hatten die Bielefelder ihre Angriffsbemühungen auch weitgehend eingestellt. Note: 4,5

Altin Lala: Nach überstandener Grippe spielte der Albaner kraftlos und steckte mit seinen vielen Unsicherheiten auch seine Mitspieler an. Blieb in der Pause in der Kabine. Note: 4,5

Hanno Balitsch: So etwas kann Albträume bereiten: Der Mittelfeldspieler scheiterte freistehend aus fünf Metern mit einem Kopfball an Bielefelds Torwart Rowen Fernandez (20). Auch am eingewechselten Ersatz-Keeper Dirk Heinen brachte er den Ball erneut per Kopf nicht vorbei (45.). Fleißig und engagiert, nach sechs Fehlpässen in Folge in der 87. Minute jedoch entkräftet ausgewechselt. Note: 4
Sergio Pinto: Bereitete den Ausgleich mit viel Einsatz vor. Das war’s. Selbst für 45 Minuten ist das viel zu wenig. Note: 5

Szabolcs Huszti: Der Ungar spielte bis zum Seitenwechsel enttäuschend, weil fast alle Offensivaktionen nichts einbrachten. Danach etwas zielstrebiger. Impulse konnte er dem Spiel aber auch dann nicht geben. Note: 4,5

Arnold Bruggink: Sein Tor zum 1:1 (16.) war weltklasse, sein Kopfball (60.) leider nicht. Nach längeren Pausen immer wieder auch mit einer Kreativphase. Nach seiner fünften Gelben Karte ist der Niederländer in Duisburg gesperrt. Note: 3

Mike Hanke: Zwei gute Vorlagen, aber kein einziger Torschuss: Das ist keine gute Bilanz für einen Stürmer. Note: 4,5

Bastian Schulz: Ein 22-jähriger Oberligaspieler sorgte nach der Pause für Ruhe und Ordnung in der Defensive der „Roten“: Respekt. Note: 2,5

Jiri Stajner: Belebte das Spiel nicht nur durch seinen Kopfball-Treffer zum 2:2. Mit ihm kam Schwung und endlich auch Risikofreude in die Aktionen. Einen perfekten Auftritt verhinderte Torwart Heinen, der Stajners Schuss in der Nachspielzeit glänzend abwehrte. Note: 2,5

Gaétan Krebs: Kam für Balitsch in der 87. Minute und hatte die letzte große 96-Chance. Sein Schuss aus 13 Metern landete jedoch nur am Bein des Bielefelders Marx.