Verdrängt Pinto etwa Bruggink?

Der Sünder meldet sich zurück. Er will Hecking was beweisen.



Sergio Pinto meldet sich nach seiner Sperre im Konkurrenzkampf um die Position zehn bei 96 zurück.

VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Wenn Sergio Pinto sich heute zum Training (ab 15 Uhr) mit den anderen 96-Profis trifft, dann hat er nach vier tristen Wochen zum ersten Mal wieder die Möglichkeit, sich für die Startelf am folgenden Wochenende zu empfehlen.

Beim 1:1 am 2. Februar beim HSV hatte er Nigel de Jong mit beiden Beinen in den Bauch getreten. Das geschah im Affekt, da der Hamburger ihn zuvor rüde gefoult hatte – Pinto wurde vom DFB trotzdem angemessen für vier Spiele gesperrt.
„Sieben, acht Tage“ hat Pinto nach der Sanktion „durchgehangen“, stellte Dieter Hecking fest. Danach aber habe der vielseitige Mittelfeldspieler „sehr ordentlich trainiert. Er will beweisen“, so vermutet der 96-Trainer, „dass das ein einmaliger Ausrutscher war.“

Nachdem Pinto die Strafe abgesessen hat, greift er nun wieder an. In der Hinrunde war er ja als Zehner längere Zeit erste Wahl gewesen. Nach der Winterpause jedoch versuchte es Hecking viermal mit Arnold Bruggink (beim HSV, gegen Karlsruhe, in Bochum und gegen Nürnberg) sowie einmal mit Jan Rosenthal.
Und obwohl Bruggink am Sonnabend beim 2:1 gegen Nürnberg mit links zum 1:0 traf, scheint Hecking die Idealbesetzung im zentralen offensiven Mittelfeld weiter nicht gefunden zu haben. Möglich also, dass sich der im Vergleich zu Bruggink agilere und zweikampfstärkere Pinto am Sonntag in Leverkusen mal wieder dort versuchen darf. Hecking will natürlich die Eindrücke „dieser Woche im Training abwarten“.

Auch Gaétan Krebs will sich ab morgen wieder um einen Platz in der 96-Elf bewerben. Seine Leistenbeschwerden sind abgeklungen.
Jan Rosenthal dagegen wird wegen anhaltender Adduktorenbeschwerden wahrscheinlich auch in Leverkusen ausfallen. Das ist bitter für ihn. Im Februar letzten Jahres hatte Rosenthal mit seinem Treffer noch das 1:0 in Leverkusen perfekt gemacht. Er war in einer Topform und wurde als Supertalent gefeiert. Nun aber muss Rosenthal auf seinen nächsten Einsatz warten.