Hecking : "Beste Bedingungen"


Nach einer Woche Trainingslager auf Teneriffa fällt die Bilanz von 96-Cheftrainer Dieter Hecking positiv aus. Alle hätten gut gearbeitet – die Mannschaft, das Trainerteam, die medizinische Abteilung und die Betreuer. „Auch die Logistik hat gestimmt.“ Der Dank des gesamten Teams richtet sich dafür an den Hauptsponsor TUIfly, der für die Fußballprofis immerhin 1,5 Tonnen Gepäck kostenlos und sicher auf die Kanareninsel transportiert und so ein optimales Training bei „besten Bedingungen“ erst ermöglicht hatte.



Testspiele nicht überbewerten

Der bekennende Trainingslager-Skeptiker Hecking („Ich trainiere eigentlich lieber zu Hause“) ist auf Grund der guten Rahmenbedingungen (Temperaturen um die 20 Grad, guter Trainingsplatz, ruhiges Hotel) zufrieden mit dem Verlauf der Woche. „Ich weiß, dass die Mannschaft solche Bedingungen schätzt. Dann lasse ich mich auch gerne überzeugen.“ Durchweg positiv sei die Bilanz allerdings nicht. „Das wäre zu gut geredet“, schränkt der 43-jährige vor allem auf Grund des zweiten der beiden Testspiele (2:1 gegen Rapid Wien und 1:2 gegen Grashoppers Zürich) ein. Zwar dürfe man die beiden Partien nicht überbewerten. Gegen die sehr diszipliniert spielenden Züricher hatte sich Dieter Hecking allerdings mehr Akzente von seinen Spielern erhofft.



Keine Überraschungen

Insgesamt 27 Spieler hatte Dieter Hecking mit ins Trainingslager genommen – 24 kamen beim Kurzturnier in Los Realejos zum Einsatz, darunter die beiden Amateure Ferhat Bikmaz und Konstantin Rausch. Sportlich überrascht habe ihn im Trainingslager zwar keiner. Dafür ist es nach Überzeugung Heckings aber auch noch zu früh. In den kommenden Testspielen (19.1. St. Pauli, 22.1. Paderborn, 25.1. Hoffenheim) will Dieter Hecking daher wieder verschiedene Aufstellungen ausprobieren. Dennoch: „Das Grundgerüst der Mannschaft ist unübersehbar.“



Valé macht Schritt nach vorne

Ob auch Neuzugang Valérien Ismaël vom ersten Spieltag der Bundesliga-Rückrunde an dazu gehören wird, wollte Dieter Hecking jedoch noch nicht endgültig beurteilen. Nach 13 Monaten ohne volle Trainingsbelastung sei Vorsicht geboten. Anders als die Presse hat Dieter Hecking den Franzosen im zweiten Spiel auf Teneriffa gegen Graspoppers Zürich jedoch stärker gesehen als im ersten Spiel gegen Rapid Wien. „Insgesamt war die ganze Woche für Valé ein Schritt nach vorne“, bilanziert Hecking, der „Le Chef“ von Tag zu Tag mehr Sicherheit bescheinigt.



Kader steht

Weitere personelle Veränderungen des Kaders hält der Chefcoach von Hannover 96 derzeit übrigens für „fast gänzlich ausgeschlossen“. Neuverpflichtungen seien nach jetzigem Stand nicht geplant. Und auch verkaufen will der Trainer eigentlich niemanden: „Von mir aus braucht keiner zu gehen. Dann können wir die Qualität im Training hoch halten.“ Wenn sich also nicht noch etwas Überraschendes auf dem Transfermarkt tut, steht der Kader der Roten für die Rückrunde.