Fahrenhorst will bleiben

Unglückliche Saison für ihn. Eggimann kommt auch noch.



Frank Fahrenhorst ist nur noch Ersatz. An Abschied denkt er aber nicht.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. In Rostock brachte Frank Fahrenhorst 96 auf die Siegerstraße, er erzielte trotz gebrochener Hand das wichtige 1:0. Inzwischen hat er seinen Stammplatz verloren und sitzt auch heute nur auf der Bank.
Der 30-Jährige spricht von einer „unbefriedigenden Situation“ – und weiß eigentlich auch gar nicht, warum er nicht mehr erste Wahl ist. „Ich kann es nicht nachvollziehen“, sagt Fahrenhorst. Als er beim 3:1 in Dortmund schon nach 38 Minuten für den gelb-rot-gefährdeten Vinicius eingewechselt wurde, traf er kurz darauf zum 2:0, spielte gut. Gegen Hertha und auf Schalke saß er wieder auf die Bank.

Trainer Dieter Hecking bevorzugt derzeit eben Vincius. Valérien Ismaël ist sowieso gesetzt. Beide harmonieren gut, machen wenig Fehler. Fahrenhorst dagegen spielt keine gute Saison, er ist zudem angeschlagen. Die Kapselverletzung im großen Zeh ist immer noch nicht abgeklungen, und auch das Knie schmerzt ab und zu – Folgen seiner Innenbanddehnung vom Februar.
„Ja, ich bin noch nicht hundertprozentig fit“, sagt Fahrenhorst – und sehnt das Saisonende herbei: „Es ist nicht wirklich Besserung in Sicht, weil wir ständig trainieren und spielen. Es kommt keine Ruhe rein. Ich will endlich wieder fit werden, freue mich auf die Pause.“ Und dann? Mit Mario Eggimann kommt ein weiterer Konkurrent. Fahrenhorst (Vertrag bis 2009) denkt aber nicht an Abschied, angebliche Anfragen aus Bochum und Karlsruhe gäbe es nicht: „An einen Wechsel habe ich bislang keinen Gedanken verschwendet. Warum soll ich weglaufen, bloß weil ich zweimal auf der Bank gesessen habe?“ Wenn er fit sei, „brauche ich mich vor keinem zu verstecken“. Fahrenhorst will sich bei 96 durchbeißen.