Stajner will doch nicht weg

Er hofft auf einen neuen Zweijahresvertrag: „Mein Herz hängt an 96“

Jiri Stajner (Vertrag läuft aus) will im Sommer nicht gehen, sagt: „Mein Herz hängt an 96.“ Jetzt ist der Verein am Zug.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. „Wenn die mit Stajner nicht verlängern, werde ich militant gegen die Vereinsverantwortlichen vorgehen müssen.“ 96-Fan „Mustermann“ hat sich im Fanforum etwas im Vokabular vergriffen, inhaltlich aber spricht er vielen 96ern aus dem Herzen: Stajner darf nicht gehen.

Die Chancen sind seit Sonnabend gestiegen, dass der Tscheche (seit 2002 bei 96, 2004 ein halbes Jahr an Sparta Prag ausgeliehen) seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern darf. Nach seiner Gala-Vorstellung gegen Bielefeld gehörte 96-Boss Martin Kind zu den ersten Gratulanten.
Stajner-Fan Kind will Sportdirektor Christian Hochstätter und Dieter Hecking in den nächsten Tagen „meine Empfehlung“ aussprechen: „Ich würde mir wünschen, dass er bleibt.“ Der 31-Jährige ist für seinen Klubchef „Kultfigur und unglaublicher Fußballer“ in einem. „Und immer noch ein Spieler, der uns Siege beschert oder zumindest Niederlagen verhindert.“ Wie gegen Bielefeld, als er in der zweiten Halbzeit das Publikum wieder hinter 96 brachte und das 2:2 erzielte.

Kind ist überzeugt, „man wird sich mit ihm verständigen können“. Und das sollte auch gar nicht so schwer sein. Stajner hegt keinen Gedanken mehr an einen Abschied am Saisonende, hofft auf einen neuen Zweijahresvertrag – der wie bei der letzten Verlängerung 2006 stark leistungsbezogen aussehen dürfte. Gestern sagte Stajner der NP: „Mein Herz hängt an 96. Die Fans mögen mich – es wäre ein Fehler wegzugehen. Ich würde gern bleiben.“
Ehefrau Lenka und Töchterchen Adela (gerade zwei geworden) fühlen sich wohl im schönen Zuhause in Engelbostel, „die Familie ist natürlich auch ein Grund, bleiben zu wollen“.

Dafür stellt Stajner sogar seine Beziehungsprobleme mit Dieter Hecking hintenan: „Ich hätte gern mehr Vertrauen vom Trainer – aber wenn ich Leistung bringe, bekomme ich auch mehr Vertrauen.“ In Duisburg kann er seinen Status weiter verbessern. Hecking gab ihm schon Dienstag eine Einsatzgarantie