Lehrstunde in Leverkusen - da ist Strafarbeit fällig

… bei dieter Hecking, Trainer von Hannover 96 „Jeder taumelt ein bisschen“



Von DIETER SCHATZSCHNEIDER

Nach diesem Spiel hätte ich eine Aspirin gebraucht. Das 0:2 in Leverkusen eine ganz bittere Pille. Was mich am meisten ärgert: Lauf- und Einsatzbereitschaft eines Profi-Teams haben gefehlt. Die Roten leblos. Es sah so aus, als ob 96 das Uefa-Cup-Spiel vom Donnerstag in den Beinen hat und nicht Bayer. Richtig, dass Hecking nach der enttäuschenden Rückrunde nicht in Aktionismus verfallen ist. Aber nach dieser Lehrstunde wäre eine Strafarbeit im Training fällig. Mir geht das (auch mannschaftsintern) alles ein bisschen zu lieb zu. Motto: Wir haben zwar keinen Erfolg, aber auch keine Probleme... Ich zähl‘ Euch mal ein paar auf: Tarnat, Balitsch, Schulz - von Führungsspieler-Qualität nichts zu sehen. Auch nicht bei Ismaël, weil er noch mit Fitness-Problemen kämpft Pinto hat nach seiner Rot-Sperre gleich wieder das Vertrauen gekriegt, aber das war alles andere als Wiedergutmachung. Lauth verspielte seine Startelf-Chance. Heckings Experiment mit Schulz im zentralen Mittelfeld ist missglückt. Nach seinem Tor gegen Nürnberg hätte ich da lieber Bruggink gesehen. Stajner zeigt wenigstens Einsatz. Und was Kampfzwerg Lala wert ist, haben gestern wohl alle gesehen beim roten Schlaftabletten-Fußball in Leverkusen.