Bruggink spürt Vertrauen

und will um seinen Stammplatz kämpfen



96 sucht einen neuen Spielmacher – Arnold Bruggink will kämpfen.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Es läuft nicht bei 96 – in der miserablen Rückrunde gibt es aber nicht nur Verlierer. Für Arnold Bruggink geht es seit der Winterpause bergauf. Der Holländer, in der Hinrunde meist nur Bankdrücker, stand in diesem Jahr sechsmal in der Startelf, fehlte nur beim 1:1 in Duisburg (fünfte gelbe Karte) und erzielte zwei schöne Tore.

Auch am Sonnabend in Wolfsburg wird der feine Techniker gebraucht. „Ich habe es gut hier, fühle mich als Stammspieler“, sagt Bruggink. Das klang im Winter noch ganz anders.

Kurz vor Weihnachten dachte der 30-jährige Familienvater intensiv an Abschied, war „unzufrieden und enttäuscht“ über sein Reservistendasein mit nur 481 Spielminuten in elf Einsätzen. Doch wie im Vorjahr (sechs Saisontore) kämpfte sich Bruggink in der Rückrundenvorbereitung in die Mannschaft. Und blieb drin.
Trainer Dieter Hecking weiß, „wo meine Qualitäten liegen“, sagt Bruggink. Aber eben auch, wo sie nicht liegen. Der zweimalige niederländische Nationalspieler ist oftmals zu langsam für die Bundesliga. Darum sucht 96 einen neuen Spielmacher mit Tempo.

Bruggink (Vertrag bis 2009) hat „kein Problem damit, das gehört im Profigeschäft dazu“. Einen vorzeitigen Wechsel schließt er anders als im Winter aus: „Ich denke nicht an Abschied.“ Stattdessen gibt er sich kämpferisch: „Wenn ich gut spiele und meine Tore mache, dann habe ich auch das Vertrauen.“