Bundesliga boomt, 96 auch ein bisschen

FRANKFURT. Martin Kind war zufrieden. Der 96-Boss sprach von einem „außergewöhnlich guten Ergebnis“ im abgelaufenen Geschäftsjahr. 96 fuhr in der Saison 2006/ 2007 einen satten Gewinn ein – den Löwenanteil, rund acht Millionen Euro, spülte allerdings die WM in die Kassen.

Der deutsche Profifußball boomt. Die 36 Vereine der ersten und zweiten Liga verzeichneten 2006/2007 einen Rekordumsatz von 1,75 Milliarden Euro und reduzierten die Gesamtsumme der Verbindlichkeiten um mehr als zehn Prozent auf unter 600 Millionen Euro. Dies geht aus dem Bundesligareport 2008 hervor, den die DFL gestern in Frankfurt vorstellte. Alle 18 Bundesligisten erwirtschafteten ein positives Ergebnis nach Steuern.

Für Martin Kind gibt es trotzdem „noch viel zu tun“. Der 96-Etat soll von 47 auf 70 Millionen Euro erhöht werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darum fordert der 96-Boss ja auch die Abschaffung der 50+1-Regel. Die besagt, dass der Verein in einer Aktien- oder Kapitalgesellschaft immer 50 Prozent plus eine Stimme halten muss. Die durchschnittliche Bundesliga-Eigenkapitalquote liegt derzeit bei 36,2 Prozent.