Fehlt Ismael auch gegen seine Bayern ?


Keine schnelle Rückkehr. Hochstätter vertraut ihm. So schnell wird Valérien Ismaël nicht für 96 spielen – fehlt der 32-Jährige auch gegen seinen Ex-Klub Bayern?



VON GUNTHER NEUHAUS

SINSHEIM. Valérien Ismaël synchronisiert im neuen Kinofilm „Asterix bei den Olympischen Spielen“ ja Zinedine Zidane in der Rolle des Numerix – bei 96 gibt er zurzeit eher den Patientix. Nix geht für ihn auf dem Fußballplatz eine Woche vor dem Rückrundenstart beim HSV, dabei würde er am kommenden Sonnabend so gern die Hamburger verhauen.

Wegen einer Schleimbeutel-Entzündung und einer Sehnenreizung im rechten Knie muss der Franzose sich vorerst schonen. Gestern ließ er sich vom 96-Physiotherapeuten Markus Witkop behandeln.

Ismaël bekommt eine Stoßwellentherapie, geplant ist auch eine Spritzenkur.

Keiner weiß genau, wann der 32-Jährige für 96 in der Bundesliga spielen kann. Klar ist aber – so schnell wird das nichts mit dem ersten Punktspiel für 96.

Sehr eng wirds auf jeden Fall schon für das zweite Rückrundenspiel gegen Karlsruhe, da wird Ismaël wohl ebenfalls fehlen. Und nur eine Woche später kommen die Bayern nach Hannover – wie soll Ismaël bis dahin fit werden?

Selbst wenn der Franzose bis dahin gesund sein sollte – ihm fehlt ja auch noch Spielpraxis.

Die sollte er in den Tests in der Winterpause bekommen, doch da musste er gegen Paderborn und Hoffenheim passen.

Das wird eine schwierige Aufgabe für den 96-Trainer, seinen neuen Star einzubauen. Dieter Hecking hatte ja bei der Rückkehr aus dem Trainingslager schon befürchtet, dass Ismaël „in ein Loch fallen“ könnte. „Dass das kommen kann, war uns klar“, sagt 96-Sportdirektor Christian Hochstätter. „Wichtig ist für ihn, dass es nichts Schlimmes ist.“ Die Belastungsreaktion hat offenbar mit der Operation im September 2007 am Knie wenig zu tun.

„Er genießt unser Vertrauen. Es geht darum, dass er uns auf lange Sicht verstärkt“, sagt Hochstätter. Und dass aus dem Patientix der neue Abwehr-Majestix wird.