Schlaudraff im Gespräch

Ausgerechnet im Pokalfinale stand Jan Schlaudraff nicht im Bayern-Kader. Trotzdem feierte er anschließend im Stadion und in der Kabine mit. Der NP gab er um 23.52 Uhr auf dem Weg zum Festbankett ein Blitzinterview.



Herzlichen Glückwunsch. Aber fühlen Sie sich auch als Pokalsieger?
Was heißt als Pokalsieger? Es ist immer schwierig, wenn man weiß, dass man wenig gespielt hat. Es ist für mich eine neue Situation. Klar, man gewinnt Titel als Mannschaft. Aber andere haben mehr zum Pokalsieg beigetragen als ich.

Wann haben Sie erfahren, dass Sie nicht zum Kader für das Pokalfinale gehören?
Am Morgen.

Und wie war Ihre Reaktion?
Ich bin in die Stadt gegangen und habe was gegessen. Meine Familie war da, mein Bruder. Schon okay.

Wie groß ist der Frust?
Ich freue mich natürlich für die Mannschaft. Beim Trainer gehts wie bei den Spielern um den Erfolg, und den hat er. Da gibts keinen Grund, irgendwas anzuzweifeln.

Wie hat der Trainer Ihre Nichtberücksichtigung begründet?
Der Trainer hat es mir nicht gesagt, demnach auch nicht begründet. Ich habe es gehört und daraufhin Kotrainer Michael Henke angerufen. Er hat es mir dann gesagt.

Dann hat er es Ihnen also begründet.
Nee. Er muss mir ja nicht begründen, warum ich nicht im Kader bin. So weit ist es ja nicht. So viele Spiele habe ich ja nicht gemacht, dass der Trainer in der Position wäre, mir begründen zu müssen, warum ich nicht dabei bin.

Glauben Sie, dass der Grund darin liegt, dass Ihr Wechsel naht?
Der Wechsel naht nicht, der Wechsel steht fest. Es steht noch aus, wo es hingeht. Ob das damit zu tun hat, weiß ich nicht. Da müssen Sie den Trainer fragen.

Wo gehts denn hin?
Weg vom FC Bayern.

Aber Hannover steht doch fest, oder?
Es gibt noch Gespräche. Aber durch den Trainer und so ist Hannover eine Option.

Die bevorzugte Option –wann melden Sie denn endlich Vollzug?
Abwarten. Entschieden bin ich schon. Und am Montag erfahrt ihr es dann auch.