Der macht Spass



Es gibt Tage, an denen kann überhaupt nichts schiefgehen. Bastian Schulz hat sich gegen Bielefeld so gefühlt. Der 22-Jährige feierte ein überragendes Bundesligadebüt, hatte maßgeblichen Anteil daran, dass 96 nach der Pause noch einen Punkt holte.

In der 46. Minute wurde Schulz für den schwächelnden Altin Lala (hatte mit Grippe eine Woche im Bett gelegen) eingewechselt – und der Kapitän der Oberliga-Amateure spielte wie ein alter Hase: ruhig, klar und einfach. Mehrmals gabs Szenenapplaus. Schulz will das gar nicht mitbekommen haben, „man muss ja vollkonzentriert sein“. Aber natürlich empfand er es als „Super-Gefühl, vor dieser Kulisse spielen zu dürfen“.

Die Kollegen lobten ihn überschwänglich. Mike Hanke sprach von einem „Riesendebüt, er hat uns gut getan“. Robert Enke imponierte, dass Schulz „überhaupt keine Anlaufzeit“ brauchte: „Man hat schon im Training gesehen, dass er unwahrscheinlich wach ist.“ Aufgeweckt reagierte Schulz auch nach dem Schlusspfiff. Dariusz Zuraw hatte den Youngster beauftragt, die Telefonnummer von Artur Wichniarek zu organisieren. Schulz ließ sie sich vom Bielefelder Stürmer noch im Kabinengang notieren.
Schon gestern wurde Schulz aus dem siebten Fußballhimmel geholt. Mit den Amateuren verlor er in Heeslingen 1:3.