96 will ihn trotzdem nicht mehr

Hashemian ganz stark. In Dortmund in der Startelf?



Joker Vahid Hashemian belebte das 96-Spiel, bereitete das 2:1 vor. Mit einem UI-Cup-Platz will er sich von 96 verabschieden.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Warum hat er nicht öfter so bärenstark gespielt? Seit längerer Zeit steht fest, dass Vahid Hashemian den Verein im Sommer verlassen muss. Am Sonnabend glänzte er bei seinem 15. Saisonauftritt als gefährlicher und beweglicher Stürmer mit guter Übersicht – den 2:1-Siegtreffer von Christian Schulz bereitete er mit einem Klassepass vor. Erst nach Hashemians Einwechslung zur Pause kam 96 ins Spiel.

Von Trainer Dieter Hecking gabs ein „Riesenlob“, Hashemian sei „überhaupt belebend“ für das 96-Spiel gewesen. Robert Enke fand Hashemian „überragend“. Valérien Ismaël lobte: „Vahid hat gezeigt, was für eine Qualität er hat. Er kann den Ball halten, sehr hoch köpfen. Er hat einen tollen Pass gespielt. Ich freue mich einfach für ihn.“

Wie schon bei seinem bislang einzigen Saisontor am vierten Spieltag gegen Bochum (3:2) und beim 3:0 in Rostock Ende November trug Hashemian als Joker maßgeblich zum zweiten 96-Sieg in diesem Jahr bei. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte der Iraner freudestrahlend: „Jetzt können wir lockerer werden und nach oben gucken.“ Man spiele ja noch dreimal zu Hause, „wenn wir alles gewinnen, können wir vielleicht noch den UI-Cup schaffen“.

Hashemian, nicht gerade bekannt für markige Worte, will sich unbedingt mit einem Erfolg aus Hannover verabschieden. Sein auslaufender Vertrag wird ja nicht verlängert – in seinen letzten Wochen im 96-Trikot will er noch einmal zeigen, was er kann: „Ich bin nächste Saison nicht mehr hier, aber ich gebe bis zum Ende alles für Hannover. Das sind alles nette Kollegen, wir hatten viel Spaß zusammen.“

Nach seiner starken Vorstellung darf Hashemian plötzlich sogar auf einen Platz in der Startelf gegen Dortmund hoffen. In der ersten Halbzeit hing Mike Hanke als einzige Spitze in der Luft, nach der Umstellung auf den Zweiersturm Hashemian-Hanke lief es besser. Hashemian fand die Doppelspitze „sehr gut, Wir hatten viele gute Chancen.“ Vor allem, weil Hashemian so stark war.