96 will Revange

... für bittere Niederlagen Balitsch, Hanke, Hashemian fit / Abschiedsspiel für Zuraw?



Hannover (wie). Hannover 96 – Energie Cottbus: ein Spiel ohne Wert und Spaß, weil es für beide nichts mehr zu gewinnen oder verlieren gibt? Von wegen! Die „Roten“ erwarten ein volles Haus (Anpfiff: Sonnabend um 15.30 Uhr). Schon jetzt sind mehr als 46 000 Eintrittskarten verkauft, 2500 davon an Energie-Fans aus Cottbus. Zwar kann 96 in der Tabelle nicht mehr klettern, aber auch kaum abrutschen – der Karlsruher SC müsste beim Hamburger SV oder Hertha BSC beim FC Bayern München gewinnen. Zwar haben die Lausitzer schon vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt sicher, was ihnen 96-Trainer Dieter Hecking „im Winter nicht zugetraut“ hat. Doch geht es wenigstens für die Gastgeber darum, für die bittere 1:5-Schlappe aus dem Hinspiel und das schaurig-traurige 1:6 vom vergangenen Wochenende bei Werder Bremen Wiedergutmachung zu betreiben. Hecking will noch einmal drei Punkte für die Tabelle und Sympathiepunkte beim Publikum sammeln. „Die ganz große Brisanz ist raus, deshalb weiß man nicht, ob es ein attraktives Spiel wird. Aber es kann ja auch sein, dass es einen offenen Schlagabtausch gibt, bei dem die Taktik nicht so im Vordergrund steht“, meinte der Coach gestern.

Sympathiepunkte könnte Hecking sicher auch sammeln, wenn er Spielern wie Dariusz Zuraw, die in Hannover auf dem Absprung sind, noch einen letzten Einsatz geben würde. „Lassen wir uns mal überraschen. Aber es gehen ja so viele, die kann ich ja gar nicht alle einwechseln“, sagte Hecking, der die Aufstellung gestern noch nicht verraten wollte. Altin Lala und Jan Rosenthal müssen wegen ihrer Gelb-Sperren ersetzt werden, die zuvor angeschlagenen Hanno Balitsch und Vahid Hashemian sind dafür wieder fit.

Das Wichtigste ist für Hecking, einen guten Saisonabschluss hinzulegen, „hoffentlich mit dann 49 Punkten. Das ist so gut wie noch nie bei 96. Auch die gute Heimbilanz wollen wir noch ein bisschen aufpolieren.“ Damit will sich das Team, das allerdings auf eine große Saisonabschlussfeier mit den Fans verzichtet, für „die tolle Unterstützung bedanken“, wie Hecking sagte. „Besonders in den letzten Heimspielen wurde immer deutlicher, dass die Mannschaft Sympathiepunkte gewonnen hat. Am Anfang der Saison war das etwas zäh, aber da hat sich deutlich was getan.“