Vier Fragen für Dortmund

Nach dem 2:1 gegen Frankfurt will 96 auch in Dortmund gewinnen. Die personelle Lage hat sich weiter entspannt, Dieter Hecking besitzt wieder mehrere Optionen. Die NP beantwortet die vier wichtigsten Fragen zur Aufstellung.



Wer spielt hinten links
Wenn Hanno Balitsch wieder fit ist, könnte Christian Schulz erneut auf die von ihm weniger geliebte Position links in der Viererkette rücken. Allerdings hat Balitsch während seiner Magen-Darm-Grippe drei Kilogramm abgenommen – und Trainer Dieter Hecking will kein Risiko eingehen: „Da haben wir schlechte Erfahrungen gemacht.“ Altin Lala (gegen Bielefeld) und Konstantin Rausch (gegen Stuttgart verletzt) waren angeschlagen ins Spiel gegangen.
Darum ist es möglich, dass Supertalent Rausch in Dortmund beginnen darf. Der 18-Jährige „ist eine Option für die Startelf“, sagte Hecking. Bei seinem 45-minütigen Debüt gegen Stuttgart und nach seiner Einwechslung gegen Frankfurt habe er „seine Sache zweimal ordentlich gemacht“. fk Spielt Fahrenhorst
Gegen Frankfurt wurde Frank Fahrenhorst zur Halbzeit ausgewechselt. „Nicht verletzungsbedingt“, berichtete Dieter Hecking, obwohl der Abwehrspieler wegen einer Kapselverletzung am großen Zeh angeschlagen ist. Fahrenhorst spielt eine schwache Saison – morgen in Dortmund muss er vermutlich auf die Bank, für ihn rückt wie schon in den zweiten 45 Minuten am Sonnabend Vinicius in die Innenverteidigung.
Gesetzt ist Abwehrchef Valérien Ismaël, der – trotz des Patzers beim 0:1 – immer sicherer wird. Bei „80 bis 90 Prozent meiner Leistungsfähigkeit“ sieht sich der Franzose selbst: „Langsam kommt meine Form, ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht.“ Gegen Frankfurt wurde sein erstes Tor wegen Abseits abgepfiffen – vielleicht trifft er morgen richtig. fk/nas Wer spielt für Pinto
Sergio Pinto fehlt ja rotgesperrt. Gut, dass Arnold Bruggink seine Innenbanddehnung auskuriert hat. Heute fällt die Entscheidung, ob er spielen kann. Trainer Dieter Hecking hatte gestern den Eindruck, „dass das Innenband hält“. Bruggink auch, er gab im Training richtig Gas. Kehrt der Holländer morgen auf die Spielmacherposition zurück, würde wohl Jiri Stajner auf Pintos Position im rechten Mittelfeld rücken.
„Immer eine Alternative“ (Hecking) ist auch Gaétan Krebs. Der Franzose steht auf jeden Fall im Kader. Ob er spielt, „hängt davon ab, wie es Brug und Hanno geht“, sagte Hecking. Benjamin Lauth ist für die Startelf außen vor. Jan Rosenthal trainiert zwar seit Sonntag wieder mit der Mannschaft, ist aber noch „kein Thema“, so Hecking. fk Spielt Hashemian
Ihn hatte wohl niemand mehr auf der Rechnung. Doch nach dem Gala-Auftritt gegen Frankfurt drängt plötzlich Vahid Hashemian in die Startelf. Mit ihm setzte 96 nach der Pause auf zwei Angreifer – und Hashemian war sogar besser als Mike Hanke. „Es war gut, wie die zweite Halbzeit angefangen hat – mit zwei Spitzen. Und Vahid hatte einen nicht unerheblichen Anteil daran“, lobte Dieter Hecking.
Trotzdem dürfte der 96-Trainer sein 4-2-3-1-System bevorzugen – und da ist nur für einen Stürmer Platz. Also: Hanke bekommt den Vorzug. Weil Hashemian am Saisonende geht, muss er wieder auf die Bank – und sticht vielleicht als Joker. Schließlich gehts nach Dortmund, da traf er letzte Saison zweimal, erzielte den 1:0-Siegtreffer im Pokal.