Gefahrenherd Abstiegskampf

„Wir sind mal wieder dran mit einem positiven Ergebnis“, nennt 96-Cheftrainer Dieter Hecking nach zwei sieglosen Bundesligapartien die Zielvorgabe für das Samstagsspiel beim MSV Duisburg und mahnt gleichzeitig, dass die Aufgabe bei den abstiegsbedrohten Zebras angesichts deren Überlebenskampfes alles andere als einfach wird: „Duisburgs Situation ist der Gefahrenherd!“



„Wir werden nichts geschenkt bekommen“

„Der letzte negative Lauf schmeckt uns selber nicht“, merkte Hecking auf der wöchentlichen Pressekonferenz an. „Wir müssen nun die Kurve kriegen, um wieder erfolgreich Fußball zu spielen.“ Der 43-Jährige meint damit die Kurve der Kollektivität. „Wir haben nicht die individuelle Qualität, um uns auf einen Spieler zu verlassen – wir können nur über das Kollektiv gehen!“ Gerade gegen einen Abstiegskandidaten wie den MSV Duisburg sei gemeinschaftliches aggressives Auftreten und gutes Zweikampfverhalten Grundvoraussetzung, um sich durchsetzen zu können. „Die werden alles in die Waagschale werfen“, ist sich Hecking sicher. „Mannschaften im Abstiegskampf kratzen und beißen. Wir werden nichts geschenkt bekommen. Wenn wir nur einen Schritt zurückgehen und nicht voll dagegen halten, wird es sehr schwer“, fordert der Coach das Einbringen aller kämpferischen Tugenden gegen ein Team, das mit dem Rücken zur Wand steht. Die besondere Qualität der Meidericher macht Hecking daher auch besonders an deren Tabellenplatz 18 fest: „Die derzeitige Situation ist der Gefahrenherd!“



Krebs muss passen

Wie bereits im vergangenen Spiel gegen Bielefeld wird der 96-Trainerstab weiterhin auf einige Leistungsträger verzichten müssen. Zwar kehrt Innenverteidiger Vinicius wieder in den Kader zurück, ein Einsatz des Brasilianers von Beginn an sei aber eher unwahrscheinlich. Zu den bekannten verletzungsbedingten Ausfällen Brdaric, Yankov, Tarnat, Fahrenhorst und Rosenthal gesellt sich nun auch Gaétan Krebs. Der Elsässer muss aufgrund leichter Knieprobleme passen. Damit ist wieder Platz für einige Nachwuchskräfte: der bei seinem Debüt gegen Bielefeld überzeugende Bastian Schulz wird ebenso mit nach Duisburg fahren wie Ferhat Bikmaz und der junge Konstantin Rausch. Es gebe jedoch keine Überlegungen, den 17jährigen Linksverteidiger von Beginn an auflaufen zu lassen. Hecking sieht „keinen Raum für Experimente“ – zudem sei Rausch noch bis zum Dienstag angeschlagen gewesen. Den Platz hinten links in der Viererkette wird somit wieder Christian Schulz einnehmen. Als erste Alternative für die Zehnerposition, auf der Arnold Bruggink seinen Platz aufgrund einer Gelbsperre räumen muss, nannte Hecking Sergio Pinto.