Hecking nagelt gegen Berater


Von LARS BEIKE und HEIKO OSTENDORP Es hatte sich bereits Mittwoch angedeutet. Aber da glimmte bei den Roten noch ein Fünkchen Hoffnung...


Gestern um 11.05 Uhr gab Hannover 96 offiziell bekannt, dass die Verhandlungen mit Jan Simak (29, Jena) gescheitert sind. In der Presse-Mitteilung wird Sportdirektor Christian Hochstätter zitiert: „Jan hat uns mitgeteilt, dass er sich nicht für uns entschieden hat.“ Die Simak-Absage! Was steckt wirklich dahinter – oder wer?

Big Boss Martin Kind deutet es an: „Simak ist wohl noch nicht so weit, dass er sich seine eigene Meinung bildet.“ Hochstätter sagts etwas deutlicher: „Es ist nicht so gekommen, wie es eigentlich besprochen war.“ Trainer Dieter Hecking lässt seinen ganzen Frust raus - und nagelt gegen Simak-Berater Christoph Leutrum: „Wenn er mehr Zeit rausschlagen will, um bei einem anderen Verein vielleicht mehr Geld rauszuholen, dann muss Herr Leutrum seinen Spieler weiter irgendwo anders anbieten – nicht mehr in Hannover.“ Was er meint: 96 wollte sich nicht auf einen Endlos-Poker mit Konkurrenten wie Karlsruhe und Stuttgart einlassen, forderte eine Entscheidung bis Mittwoch. Leutrum verlangte eine Frist bis 1. März. Hecking: „Wir lassen uns nicht benutzen, bleiben bei unserer Linie.“ Folge: Mit jedem Tag begann der Hammer-Transfer mehr zu wackeln. Dabei waren sich beide Seiten bereits Samstag beim 1. Treffen so gut wie einig. Und Jan selbst soll Anfang der Woche sogar telefonisch bei 96 zugesagt haben. Kind bestätigt: „Das kann man so interpretieren.“ Der Simak-Transfer geplatzt! Und damit eine Rückkehr zu 96 für alle Zeiten. Kind: „Definitiv! Er wird nie mehr für Hannover 96 spielen.“ Schade – aber nach den Erfahrungen der letzten Tage verständlich.