Interview mit Valérien Ismaël

96-Abwehrchef gewinnt dem 2:3 auch positive Seiten ab



Herr Ismaël, 96 hat gut gespielt, aber drei Gegentore kassiert. Das muss den Abwehrchef wurmen.

Das ist ein komisches Gefühl und echt bitter. Schade. Wolfsburg hat das zwar sehr clever gemacht. Aber wir haben gezeigt, dass man auch bei den widrigen Platzverhältnissen guten Fußball spielen kann.

Unter dem Strich steht aber wieder einmal eine Niederlage. 96 hat in den vergangenen elf Spielen nur einmal gewonnen …

Leider. Aber wenn wir so weitermachen wie zuletzt, dann wird es schnell besser. Dann werden wir irgendwann auch wieder belohnt für unseren Aufwand. Wir sind auf einem guten Weg. Wir hätten eben die Chancen speziell in der 1. Halbzeit nutzen müssen.

Stattdessen kam der VfL auf. Kompakt wirkte 96 in dieser Phase nicht.

Stimmt. Die Wolfsburger haben nach der Pause mächtig Druck gemacht und wollten mit Macht das dritte Tor erzielen. Sie haben uns etwas überrascht, und wir haben vorübergehend die Kontrolle über das Spiel verloren.

Am Ende hat 96 die Partie wieder dominiert, allerdings ohne die große Torgefahr. Fehlt Ihrem Team der sogenannte Killerinstinkt?

So würde ich das nicht sagen. Für dieses Mal gilt: Wir haben gemerkt, dass die Qualität da ist, das Spiel zu machen. An diese Leistung müssen wir anknüpfen, dann werden wir auch wieder punkten.

In der Tabelle geht es weder groß nach oben noch nach unten. Welche Ziele streben Sie für den Rest der Saison an?

Wir werden kämpfen. Seit der 2. Halbzeit gegen Bielefeld geht es aufwärts. Wir müssen aus unseren Leistungen trotz der wenig zufriedenstellenden Ergebnisse das Positive herausziehen. Die Mannschaft will, sie hat Selbstvertrauen. Ich sage noch einmal: Wir sind auf einem guten Weg.
Interview: Jörg Grußendorf