Rätselraten um Schulz

Er steht heute im Kader, ist aber nicht fit. Droht sogar eine OP? Christian Schulz sitzt heute zumindest auf der Bank. Richtig gesund wird er diese Saison allerdings nicht mehr.



VON FLORIAN KREBS

HANNOVER. Auf der Tribüne drückt heute Jurandir Bergantin die Daumen, er ist mal wieder zu Besuch bei seinem Sohn Vinicius. Der 96-Brasilianer muss heute wie schon in der zweiten Halbzeit gegen Stuttgart links hinten ran. Konstantin Rausch (Zerrung) fällt aus, Christian Schulz ist angeschlagen, sitzt aber immerhin als Notnagel auf der Bank.

„Gewisse Probleme“ am Hüftbeuger habe er, sagte Schulz gestern. Und deutete an, dass die auch nicht so schnell verschwinden werden wie erhofft.

Rästelraten um Schulz – ist seine Verletzung schlimmer als bislang angenommen? Ja! „Wir gehen davon aus, dass er bis zum Saisonende immer wieder mal Probleme haben wird“, verriet 96-Arzt Wego Kregehr. Spielen könne Schulz zwar, doch die Muskelverletzung am linken Oberschenkel aus dem Januar „bricht immer mal wieder auf und verursacht Beschwerden“. Es zieht in die Leiste.

Einmal pro Woche bekommt Schulz darum eine Stoßwellentherapie. Eine OP ist laut Kregehr „erstmal nicht angedacht“. Sie droht allerdings, wenn es nicht besser werden sollte.

Die Gefahr einer OP – sie ist auch bei Jan Rosenthal (Schambeinentzündung) noch immer nicht gebannt. Die medizinische Abteilung hat den Mittelfeldspieler völlig aus der Belastung rausgenommen und versucht, die Verletzung mit alternativen Behandlungsmethoden (Spritzenkur, Magnetresonanz-Therapie) in den Griff zu bekommen. Aber: „Wir wissen noch nicht, ob wir damit erreichen, dass er belastbar wird“, sagt Kregehr.

Schon seit viereinhalb Wochen muss der U-21-Nationalspieler pausieren. Den Rückstand holt er nicht mehr auf, die Saison ist damit gelaufen – auch wenn Rosi tapfer sagt: „Ich habe die Saison noch nicht abgehakt, ich kriege das hin.“