Die 96-Humpelabwehr

Einer fehlt immer. Ohne Fahrenhorst bei Bayer.



Irgendwer fehlt immer in der 96-Humpel-Abwehr. Frank Fahrenhorst fällt in Leverkusen aus, gestern konnte auch Vinicius nicht trainieren.

VON ANDREAS WILLEKE
HANNOVER. Valérien Ismaël ist entschuldigt. Ganz langsam will der 96-Trainer den Franzosen an den Spielbetrieb heranführen. Dieter Hecking denkt langfristig mit dem 32-Jährigen. „Wenn alles gut läuft, haben wir mit ihm den ersten Neuzugang der nächsten Saison.“

Gestern trainierte Ismaël wieder mit, am Vortag hatte er wegen einer Sehnenreizung im Knie gefehlt. Und wie das so ist – in der 96-Abwehr herrscht seit der Winterpause ein reges Kommen und Gehen. Gestern musste Vinicius aussetzen. „Er hat Rückenprobleme“, begründete Hecking den Verzicht. Auch heute droht Vinicius auszufallen, Hecking setzt zumindest „ein Fragezeichen“ hinter die Teilnahme an der Übungsstunde.

Wird Vinicius bis Sonntag nicht fit, müsste Hecking eine neue Abwehrvariante aufbieten. Ismaël würde mit Dariusz Zuraw spielen, dem letzten gesunden Innenverteidiger. Denn seit gestern steht auch fest: Frank Fahrenhorst fehlt beim nächsten Spiel. „Das wird nichts für Leverkusen“, legte sich Hecking fest.
Fahrenhorst musste schon gegen Nürnberg passen. „Es wird besser, aber für Leverkusen reicht es wohl noch nicht“, bestätigte der Ex-Bremer die Einschätzung seines Trainers.

Bei dem Verletzungspech kann sich die Abwehr nicht einspielen. Die ersten beiden Rückrunden-Partien in Hamburg und gegen Karlsruhe machte das Innenverteidiger-Duo Fahrenhorst und Vinicius. Dann spielte Ismaël eine Halbzeit gegen die Bayern mit Fahrenhorst, zur zweiten Hälfte kam Vinicius für den verletzten Ismaël.

In Bochum traten Fahrenhorst und Vinicius an, gegen Nürnberg hielt Ismaël erstmals über 90 Minuten durch, sein Partner war Vinicius. Und in Leverkusen? Hecking kann nur hoffen, dass jetzt nicht auch noch Ismaël einen Rückschlag erleidet.

Zum Hin- und Her in der Viererkette gehört auch, dass Michael Tarnat in Hamburg und gegen die Bayern nicht dabei war. Die einzige Konstante der Viererabwehr bleibt Steven Cherundolo. Für den Amerikaner ist das spannend – er kann immer wieder rätseln, wer denn neben ihm aufgestellt wird.