Hannover 96 will gegen Schalke nicht die dritte Niederlage kassieren / Ismaël kann spielen
Von Christian Purbs Hannover. Natürlich kann man gegen den FC Schalke 04 verlieren, aber dreimal in einer Saison ist dann doch irgendwie blöd. Damit die schwarze Serie der „Roten“ von Hannover 96 gegen die „Königsblauen“ aus Gelsenkirchen nach den Niederlagen im Hinspiel (2:3) und im Pokal (0:2 n.V.) zumindest einen Farbtupfer erhält, will 96 morgen (15.30 Uhr) am viertletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga beim Gastspiel auf Schalke den Platz unbedingt als Sieger verlassen.
„Wir müssen alles dafür tun, dass wir dieses Mal die Nase vorne haben“, sagte 96-Trainer Dieter Hecking. Der Coach vertraut dabei auf dieselbe Startelf, die beim 2:2 gegen Hertha BSC zumindest bis zur Pause eine gute Leistung bot. Auch Valérien Ismaël wird wieder spielen könne. Der Innenverteidiger zog sich gegen Berlin eine Kapselverletzung im Knie zu, trainierte aber gestern wieder mit der Mannschaft. „Ich gehe davon aus, dass Ismaël spielen wird“, sagte Hecking. „Ich meine, dass ich spielen kann“, sagte der Franzose. Zumindest bei dieser Personalie scheint die Ausgangslage klar zu sein.
Schwieriger wird es hingegen bei der Frage der Motivation. Nach dem Unentschieden gegen Hertha haben sich die ohnehin kühnen UI-Cup-Rechnungen der „Roten“ erledigt. Was bleibt ist der Vorsatz, eine ordentliche Spielzeit ordentlich zu Ende zu bringen. „Für uns ist es sehr wichtig, dass wir uns positiv aus der Saison verabschieden“, sagte Hecking. „Wir wollen unsere guten Leistungen der vergangenen Wochen gegen Schalke bestätigen.“ Und das wird gar nicht so einfach, denn auch die Schalker weisen mit Recht auf ihre guten Leistungen in den vergangenen Wochen hin. Nach dem Rauswurf von Trainer Mirko Slomka gab es für den Tabellendritten zwei Siege in Folge. Mit Werder Bremen kämpfen die Schalker noch um die direkte Qualifikation für die Champions League. Und ein paar Punkte mehr, um die Verfolger Leverkusen und Stuttgart auf Abstand zu halten, wären auch nicht schlecht.
Auf so freundliche Unterstützung beim Toreschießen wie gegen Berlin sollten die „Roten“ in Gelsenkirchen besser nicht hoffen. An seiner alten Wirkungsstätte ist Mike Hanke deshalb besonders gefordert. Zumal der 96-Stürmer sich mit guten Leistungen und vielen Toren noch für die Europameisterschaft empfehlen will. Und wenn er dabei Marcelo Bordon an den Hinterkopf schießt, auch egal. Hauptsache nicht noch eine Niederlage gegen Schalke.
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