Die „Roten“ gewinnen Test mit 18:3

Lauth verpasst knapp die Testspiel-Torjäger-Kanone



Gehrden (wie). Am Ende einer Saison der Rekorde (Punkte, Tabellenposition, Zuschauerzuspruch) hat der Fußball-Bundesligist Hannover 96 sich mit einem Torfestival von den Fans verabschiedet. Im Test gegen den SV Northen-Lenthe aus der 3. Kreisklasse gab es am Sonnabend ein spektakuläres 18:3. Wobei die überraschenden drei Gegentreffer nicht Schuld des Torwarts waren: Fast auf den Tag genau 16 Jahre nach dem DFB-Pokalsieg stand der Torwarttrainer der „Roten“, Jörg Sievers, als Vertreter seiner sämtlich verhinderten Schützlinge zwischen den Pfosten. Seine Leistung stand der von 1992 zwar, so einhelliger Publikumstenor, in nichts nach. Sievers parierte glänzend bei einer Doppelchance der Gastgeber in der 4. Minute sowie bei späteren guten Gelegenheiten (9., 44.). Bei den Gegentreffern von 96-Nachwuchsspieler Dave Otto (Eigentor, 71.) sowie den Northen-Lenthenern Florian Schader (72.) und Philipp Naujok (84.) war er jedoch von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen worden. Diese waren aber auch keine wirklichen Abwehrspezialisten. Die Aufstellungsvariante „Reise nach Jerusalem“ hatte nämlich zum Zeitpunkt der Gegentore die Offensivkräfte Arnold Bruggink, Benjamin Lauth und Sergio Pinto in die Innenverteidigung rotieren lassen. Zugleich hatte die Offensiv-Variante „Attacke mit Augenzwinkern“ sogar zur Einwechslung von 96-Zeugwart Michael „Mille“ Gorgas geführt, der allerdings keines der vielen erstklassigen Zuspiele verwerten konnte.

Bester 96-Torschütze war am Ende Jiri Stajner, dem fünf Treffer und dabei ein Hattrick innerhalb von 180 Sekunden gelangen. Damit entriss er Mannschaftskollege Benjamin Lauth (erzielte das 13:0) im letzten Augenblick noch die 96-Testspiel-Torjägerkanone. Insgesamt 20-mal traf Stajner (sechs Bundesligatore), Lauth kam auf 17 Tore (0 in der Liga). Dahinter stehen Sergio Pinto (15), Vahid Hashemian (13) und Arnold Bruggink (12) auf den vorderen Plätzen.