Stajner dankt den Fans zum Abschied. Er will immer noch weg.



LOS REALEJOS. Schmollen gilt nicht. Trotzdem spürt man deutlich den Frust, Jiri Stajner will immer noch weg. „Wenn jemand jetzt im Winter noch kommt und alles passt für den Verein und für mich, dann kann man sprechen.“

Er sieht keine Perspektive mehr bei 96. Dabei würde der sensible Profi so gern etwas beitragen zur 96-Erfolgsgeschichte. „In den ersten Jahren haben wir immer gegen den Abstieg gespielt, dann so um Platz zehn. Jetzt sind wir gut dabei im Kampf um den UEFA-Cup, und die Fans freuen sich auch.“

Stajner und die Fans – sie haben ihn immer gemocht, weil er ein uriger Typ ist, der in kein Schema passt und die verrücktesten Dinge auf dem Platz versucht. „Ich möchte den Fans danken, dass sie mich die ganzen Jahre so unterstützt haben“, der Abschied von 96 wird ihm auch wegen dieser besonderen Beziehung „schwer fallen“.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich seine Frau Lenka mit der kleinen Adela (wird im März zwei) „in Hannover wohlfühlt“. Familie Stajner hat es sich hübsch eingerichtet in dem Haus in Engelbostel. „Lenka hat mich schon gefragt: Wo willst du denn jetzt hin?“

Das fragt er sich auch. Zurück nach Tschechien jedenfalls nicht, „ich will noch zwei Jahre im Ausland bleiben“. Zumal es die Rückkehrer oft schwer haben, wie Stajner beobachtet hat: „Erst wird man gefeiert, doch nach zwei schlechten Spielen wird man beschimpft. Viele hören nach einem halben Jahr auf“, dafür ist Stajner mit 31 Jahren aber noch zu jung. Er will in Deutschland nochmal angreifen – für wen auch immer.