Der macht keinen Spass


Es gibt Tage, an denen ist man als Stürmer die ärmste Sau auf dem Platz, so heißt das in der Fußballersprache. Mike Hanke hat sich gegen Bielefeld so gefühlt. Der 24-Jährige hatte in 90 Minuten keine einzige Chance – einmal war er zumindest nah dran, als er unter einer Flanke von Szabolcs Huszti durchsprang.

„Das ist ärgerlich und natürlich auch ein bisschen frustrierend“, sagte Hanke. Schließlich wolle man als Stürmer „immer Chancen haben und Tore machen“. Doch die Kollegen ließen den 96-Torjäger (neun Saisontreffer) im Stich. Und wenn mal was gegangen wäre, stand Hanke neben sich. Es war ein Tag zum Vergessen – der Blondschopf, der noch um seine EM-Chance kämpft, muss weiter auf sein erstes Heimtor 2008 warten. Zuletzt traf er in der AWD-Arena – und zwar gleich dreimal – vor drei Monaten bei der 4:3-Gala gegen Bremen.
Von dieser Form ist Hanke derzeit weit entfernt. Vor allem in der ersten Halbzeit lief das Spiel völlig an ihm vorbei. „Es war so eng, wir hatten keine Lösung“, klagte Hanke und rechtfertigte: „Da konnte ich nur steil gehen. Und die zwei, drei Bälle, die gespielt wurden, kamen auch nicht an.“ Zu allem Überfluss patzte er in der Defensive: beim Bielefelder 1:0 durch Andre Mijatovic nach einer Ecke war er dem Arminen-Abwehrmann als Gegenspieler zugeteilt.