Preußen Münster nimmt wieder Fahrt auf
Raus aus der Flaute



Ergebniskrise ja, Sinnkrise nein: Preußen-Trainer Ralf Loose hat volles Vertrauen in seine Mannschaft, die zuletzt ein Pünktchen aus drei Spielen holte. Was den Gegner optimistisch stimmt, ist die dennoch gute Vorstellung zuletzt in Wehen-Wiesbaden und die ungebrochene Moral seiner Truppe.

Von Ansgar Griebel

Mit viel Rückenwind ist der SC Preußen ins neue Jahr gestartet – und anschließend unvermittelt in eine veritable Flaute abgedriftet. Zwei Siege in den Schlüsselspielen gegen Dresden und Osnabrück hatten dem Drittligisten eine exponierte Position im Aufstiegsrennen beschert – nach einem weiteren Zähler aus den drei folgenden Partien ist Münster vom Verfolgerfeld geschluckt worden. Prompt werden böse Erinnerungen wach an nicht allzu ferne Zeiten, als die Adlerträger just in ihren euphorischsten Momenten unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden.

Nervenschwäche und mangelnde Einstellung wurden der Truppe von Pavel Dotchev in der finalen Phase der Spielzeit 2012/13 vorgeworfen – und heute? Stellt sich die Situation ganz anders dar, wie Dotchevs Nachfolger Ralf Loose meint. Sein Team befindet sich derzeit nachweislich in etwas, was neudeutsch mit Fug und Recht als Ergebniskrise bezeichnet werden kann – sportlich aber nach wie vor großes Potenzial nachweist. In Erfurt unterlagen die Preußen unglücklich, zu Hause gegen extrem effektive Kieler trotz eines deutlichen Chancenplus‘ unverdient – und beim Remis in Wiesbaden wäre nach einer wechselhaften Partie auch jedes andere Ergebnis möglich gewesen. „Und wer kann schon sagen, ob der Punkt in Wehen nicht am Ende entscheidend für uns sein kann“, sagt Loose – und ergänzt: „Auch, wenn wir wissen, das es drei hätten sein müssen.“

Doch Loose bescheinigt seiner Mannschaft eine starke Leistung, der es am Ende wohl vor allem an der nötigen Effizienz fehlte. „Aber jetzt erwarte ich wie schon nach der unglücklichen Niederlage gegen Kiel eine Reaktion von der Mannschaft.“ Denn um wieder Wind in die Segel zu bekommen, „müssen wir uns hundertprozentig auf dieses nächste Spiel fokussieren. Nur so geht es. Egal, wie das Spiel vorher ausgegangen ist.“

Loose baut dabei auf einen Stamm von weit mehr als nur den elf Spielern, die zu Beginn auf den Platz dürfen. „Wir mussten zuletzt drei wichtige Spieler im Mittelfeld ersetzen und haben trotzdem sehr gut nach vorne gespielt. Das spricht für uns.“ Wie die optimale Zusammensetzung am kommenden Samstag aussieht, „das muss in der Trainingswoche wachsen“, so Loose zu Wochenbeginn.


Quellenangabe: wn.de