Klarer Erfolg über Großaspach
3:0-Heimsieg! Preußen Münster spielt nicht wie ein Abstiegskandidat


von Jan Ahlers

Münster – Der SC Preußen Münster hat seine Heimstärke neuerlich unter Beweis gestellt und die SG Sonnenhof Großaspach deutlich mit 3:0 (2:0) in die Schranken verwiesen. Während die erste Halbzeit nach der frühen 1:0-Führung noch einige Längen aufwies, brannte der SCP nach dem Seitenwechsel ein Offensivfeuerwerk ab und hätte noch höher gewinnen können, wenn nicht sogar müssen.

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Dabei hatte der SCP die Begegnung doch stark ersatzgeschwächt beginnen müssen: Mit Benjamin Schwarz, Ole Kittner und Sinan Tekerci fehlten gleich drei Leistungsträger der letzten Wochen. Trainer Benno Möhlmann reagierte mit einem innovativen 4-2-1-3-System, in dem Tobias Rühle, Adriano Grimaldi und Mirkan Aydin die Spitzen bildeten - Martin Kobylanski feierte dahinter sein Startelf-Debüt.

Und Preußen Münster startete engagiert, belohnte sich dafür sofort: Nachdem Kobylanski nach nur 20 Sekunden knapp vorbeizielte (1.), machte es Kapitän Grimaldi auf Vorlage von Rühle besser: Seinen Schuss konnte SGS-Keeper David Yelldell nur noch ins eigene Netz ablenken (12.). Kurze Zeit darauf stellte sich aber ein Bruch ein. "Wir haben nur noch verwaltet", räumte Möhlmann nach Abpfiff ein, "vielleicht hat auch die Einstellung in dieser Phase nicht ganz gestimmt."

Das überraschende 2:0 mit dem Halbzeitpfiff

Aber während Großaspach ohne gefährliche Chancen zunehmend ins Spiel fand, schlug der SC Preußen Sekunden vor der Pause zu: Lion Schweers bediente mit einer tollen Spieleröffnung Mirkan Aydin, der sich gekonnt und ungewohnt filigran um seinen Gegenspieler drehte und anschließend ins rechte Eck abschloss. 2:0 (45.)! Und Pause.

Nach dem Seitenwechsel zunächst großes Durchpusten bei den 5.700 Heimfans: Pascal Sohm tanzte Sebastian Mai und Max Schulze Niehues aus, schloss ab - aber der auffällige Schweers klärte in höchster Not mit dem Kopf an den Pfosten, eine spektakuläre Szene (49.)! Im Gegenzug setzte Kobylanski freistehend einen Hundertprozenter neben den linken Pfosten (51.).

Mirkan Aydin krönt sehr gute Leistung mit Doppelpack

Für das 3:0 musste somit ein Anderer herhalten: Mirkan Aydin, der sich nach einem Freistoß von Michele Rizzi geschickt löste und im rechten Eck einköpfte (64.). Die Entscheidung, denn in der Folge gingen die Köpfe bei Großaspach endgültig nach unten und der SC Preußen hätte weitere Treffer erzielen müssen. Mirkan Aydin verpasste mit einem Pfostenschuss das 4:0 (67.), auch die eingewechselten Tobias Warschewski und Christian Müller vergaben teils beste Gelegenheiten.

Mehr als Schönheitsfehler waren diese vergebenen Möglichkeiten letztendlich nicht: Preußen Münster stockt sein Punktekonto auf 27 Zähler auf und erarbeitet sich die neuerliche Chance, ins Mittelfeld der Tabelle vorzupreschen. Dafür benötigt es nun jedoch endlich der Heimsieg-Veredelung in einem Auswärtsspiel, kommender Gegner ist der Tabellenletzte aus Mainz. Zuvor aber steht für die Möhlmann-Elf das wichtige Westfalenpokal-Viertelfinale gegen den SV Rödinghausen (Dienstag, 19 Uhr) auf dem Programm.


Quelle: www.westline.de