Di., 14.03.2017
Preußen-Arena Chancen für Stadionneubau in Münster schwinden

Münster -
Wie stehen die Chancen für einen Stadion-Neubau in Münster? Die Standort-Suche geht in die Endphase.
Von Dirk Anger

Fußball-Drittligist Preußen Münster geht heute im Abstiegsderby an der Hammer Straße ins letzte Drittel der Saison. Derweil steht in der Stadtverwaltung der Endspurt für die zugesagte Prüfung von möglichen Standorten in der Stadt für ein neues bundesligataugliches Stadion auf dem Terminplan. Ende März will Oberbürgermeister Markus Lewe dem Verein die Ergebnisse der verwaltungsseitigen Suche nach einem Stadionareal mitteilen.

Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass zumindest zeitnah die Umsetzung der ambitionierten Stadionziele des SC Preußen in Münster kaum möglich erscheinen. Allein, um an in Betracht kommenden Standorten notwendiges Planungsrecht zu schaffen, würden viele Monate, wenn nicht Jahre vergehen, heißt es rund ums Rathaus. Der Verein drückt indes auf die Tube.
Als K.o.-Kriterium für die seit dem vergangenen Herbst ausgerufenen Neubaupläne der Preußen dürften aber deren Anforderungen an die Stadt sein: Denn schon die kostenlose Bereitstellung eines Grundstücks zwischen 15 und 20 Hektar für ein im Endausbau 40 000 Zuschauer fassendes Stadion gilt als rechtlich kaum darstellbar. Außerdem soll städtischerseits die gesamte Infrastruktur rund ums Stadion geschaffen werden. Insider rechnen mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag, den die Stadt aufbringen müsste. Angesichts der Kassenlage nicht denkbar, heißt es aus der Politik.

Trotz jüngst plakativ gezeigter Abneigung einiger Fan-Kreise gegen ein Stadion außerhalb der Stadt rückt Greven wieder in den Fokus: „Wir sind in der Lage, eine Fläche bereitzustellen“, sagte unlängst Grevens Bürgermeister Peter Vennemeyer. Einen Baubeginn hielt er im Jahr 2018 für möglich, sollte es in Münster keine Liegenschaft geben.

Die Preußen lassen sich bei ihren Stadionplänen aktuell von der Firma agn Niederberghaus & Partner GmbH beraten. Die Firma aus Ibbenbüren kann auf Erfahrung bei Stadion-Projekten in Aachen und Chemnitz verweisen. Dabei spielt auch das Thema Drittvermarktung eine Rolle: Abseits der Spieltage soll der Tribünenbereich eines neuen Stadions für Veranstaltung und Feierlichkeiten genutzt werden können, so der Plan.


Quelle: www.wn.de