Mi., 25.01.2017
Preußen Münster gegen VfL Osnabrück Strenge Auflagen für Fans beim Derby


Osnabrück/Münster -
Am Samstag ist Derbyzeit: Der SC Preußen Münster trifft auf den VfL Osnabrück. Um Ausschreitungen zu vermeiden, hat die Polizei bereits im Vorfeld einige Verbote ausgesprochen. Für Fans, die sich darüber hinwegsetzen, wird es teuer.

Von Mirko Heuping

Wenn der SC Preußen Münster am Samstag (28. Januar) zum Rückrundenauftakt der dritten Liga beim VfL Osnabrück antritt, hat die Polizei alle Hände voll zu tun. Denn: In der jüngeren Vergangenheit gab es mehrfach Konflikte zwischen beiden Fanlagern, die sogar in einem Ausschluss der Gästefans im jeweils gegnerischen Stadion in der Saison 2015/16 gipfelten.

In diesem Jahr wurden zwar 1200 Tickets an Auswärtsfans aus Münster verkauft. Damit es friedlich bleibt, hat die Polizei aber eine "Allgemeinverfügung" erlassen.

Strenge Verbote

Am Spieltag gilt am Samstag (28.1.) in Osnabrück von 11 bis 19 Uhr ein strenges Verbot für Glasflaschen und Getränkedosen sowie für Alkoholkonsum im Bereich zwischen dem Hauptbahnhof und dem Stadion. Dieses umfasst sowohl selbst mitgebrachte als auch vor Ort gekaufte Glasbehälter. Eigentlich selbstverständlich sollte das Verbot von Pyrotechnik außer- und innerhalb des Stadions sein, doch auch darauf weist die Polizei noch einmal ausdrücklich hin.
Vorfälle in der Vergangenheit

Hintergrund sind mehrere Vorfälle aus den vergangen Jahren. Im Jahr 2011 wurden 33 Personen durch die Detonation eines Sprengkörpers verletzt, die zum Teil noch heute an den Folgen leiden.

Außerdem gab es immer wieder körperliche Auseinandersetzungen, die laut Polizei auch auf den Alkoholkonsum der Beteiligten zurückzuführen sind. Da Glasflaschen als Wurfgeschosse eingesetzt wurden, sind sie in diesem Jahr gänzlich verboten.

Kein Alkohol in vielen Zügen

Damit sich die Anhänger auch auf der An- und Abreise benehmen, gelten die Verbote am Spieltag von 6 bis 14 und 15.30 bis 21 Uhr bereits in vielen Zügen. Hiervon betroffen sind alle zum und vom Spielort führende Regional-Verbindungen sowie alle Bahnhöfe der nachfolgend aufgeführten Streckenverbindungen: Münster - Osnabrück - Münster, Münster - Rheine - Osnabrück und zurück, Münster - Bielefeld - Herford - Bünde - Osnabrück und zurück, Oldenburg - Cloppenburg - Osnabrück und zurück und Bremen - Vechta - Osnabrück und zurück.

Beamte der Bundespolizei sollen dafür sorgen, dass die Verbote eingehalten werden. Wer sich darüber hinwegsetzt, muss mit einem Zwangsgeld in Höhe von 250 Euro rechnen.
Lagebeurteilung in Münster

Die Polizei in Münster wird nicht mit Einsatzkräften am Hauptbahnhof präsent sein oder ein Alkoholverbot am Bahnhof aussprechen. Sie geht laut Pressesprecherin Angela Lüttmann nicht davon aus, dass wesentlich mehr Fans aus der Domstadt nach Osnabrück reisen als die 1200 Ticketinhaber.

Man sei so aufgestellt, dass man die Meldeauflagen für die Preußen-Anhänger abarbeiten könne. Für alle Fans, die mit dem Auto anreisen, ist zu beachten, dass in Osnabrück die Oststraße zwischen Bremer Straße und Buersche Straße am Spieltag ab 9.30 Uhr gesperrt ist.


Quelle: www.wn.de