Preußen Münster
Drei Fragen vor Osnabrück: "Ich habe gelernt, was in Derbys gebraucht wird!"


von Jan Ahlers

Münster – Die Vorfreude auf das Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster steigt kontinuierlich an. Auch die Neuverpflichtungen Christian Müller - der bei seinem letzten Spiel an der Bremer Brücke einen 4:0-Auswärtssieg mit Arminia Bielefeld eingefahren hatte - sowie Mirkan Aydin sind voll im Rhythmus. Reporter Jan Ahlers hat dem 29-jährigen Stürmer drei Fragen vor dem Auftakt gestellt.

Mirkan Aydin, du startest gleich mit einem Derby in deine Zeit bei Preußen Münster. Bereitest du dich mental gesondert darauf vor?

Ich weiß, dass das Spiel für den SC Preußen eine ganz besondere Bedeutung besitzt. Bisher haben wir keine gute Saison gespielt, aber mit einem Erfolg in Osnabrück lässt sich vieles wieder bereinigen. Ich bereite mich darauf vor, von der ersten Minute an da zu sein. Anlaufzeit können wir uns in solch einem Spiel ohnehin nicht erlauben.

Fühlst du dich nach drei Wochen beim SCP bereit für den Ligabetrieb, bereit für die Startelf?

Wir haben in den letzten Tagen und Wochen sehr gut gearbeitet. Der Trainer hat sehr viel und hart trainieren lassen, das Resultat ist bei mir eine deutlich bessere Fitness. Das tat mir richtig gut. Ich bin gerüstet für die 3. Liga!

Aber das ist in der ganzen Mannschaft so. Ich weiß nicht, wie die Stimmung vorher war, aber seit Jahresbeginn ist in unseren Trainingseinheiten stets ordentlich Dampf drin. Keiner verliert gerne, auch nicht im Training. Da wird es auch mal lauter, wenn sich jemand ärgert. Aber das ist ein absolut positives Zeichen! Diese Anspannung wollen wir mitnehmen. Ich bin optimistisch, dass wir nicht mit leeren Händen zurückkommen.

Derbys sind für dich in Deutschland etwas Neues. Mit dem VfL Bochum hast du in der 2. Bundesliga die "großen" Rivalen Schalke oder BVB stets verpasst. Verspürst du Nervosität?

Nein, das tue ich nicht. Aber es stimmt: Mit dem VfL gab es diese Form von Derby nicht. Hin und wieder haben wir in Bochum mit dem MSV Duisburg eine kleine "Reviermeisterschaft" ausgetragen, aber das ist von der Rivalität her nicht unbedingt zu vergleichen. In meiner Zeit in der Türkei gab es allerdings brisante Duelle! Da war richtig Feuer drin, auf dem Platz wie auf den Rängen. Dort habe ich gelernt, was in diesen Spielen gebraucht wird. Lieb sein zählt nicht.


Quelle: www.westline.de