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Grafik: SCP

Derbycheck: VfL Osnabrück – SC Preußen

Auch wenn die Derbys gegen den VfL Osnabrück in der jüngsten Vergangenheit deutlich an Strahlkraft verloren haben, zählen die Aufeinandertreffen mit dem Dauerrivalen aus dem Norden zu den traditionsreichsten und prestigeträchtigsten für den Adlerclub. Mehr als 40 Mal gab es dieses Duell allein seit den 1970er Jahren, getoppt wird es nur noch durch das Derby gegen den Erzrivalen Arminia Bielefeld, das bis in die 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht und noch häufiger ausgetragen wurde. Doch über dem Derby liegt seit dem Jahr 2011 ein dunkler Schatten, als aus dem Gästeblock der Bremer Brücke ein selbstgebastelter Böller in einen Tunnel geworfen wurde und zahlreiche Menschen verletzte. Von da an sollte nichts mehr so sein wie es vorher war. Die Ereignisse aus dem September 2011, Gästeausschlüsse auf beiden Seiten und eine bis dahin kaum gekannte Polizeipräsenz ließen den sportlichen Teil des Derbys immer mehr in den Hintergrund und die Rivalität zwischen den Fanlagern immer mehr in den Vordergrund rücken. Sieben Jahre sind mittlerweile vergangen, doch von Normalität ist dieses Spiel, trotz zuletzt etwas entspannterer Atmosphäre, noch immer weit entfernt. So weit, dass es immer schwerer wird, die ohnehin wenigen verfügbaren Tickets an den Fan zu bringen. Zum Hinspiel im Preußenstadion kamen gerade einmal 9.313 Zuschauer, auch jetzt gingen die 1.200 Gästetickets eher schleppend – wenn auch fast vollständig – über den Ladentisch.

Am Sonntag, wenn die beiden punktgleichen Nachbarn aufeinandertreffen, geht es aber vor allem sportlich um viel. Beide Mannschaften wollen schnellstmöglich raus aus dem Abstiegskampf und insbesondere der VfL hat nach der 1:4-Hinspiel-Pleite sicher noch eine Rechnung zu begleichen. Statistisch ist der SC Preußen leicht im Vorteil, legt man die Drittligaspiele seit 2011 zugrunde. Dreizehnmal wurde das Derby seitdem ausgetragen, sechsmal gingen die Adlerträger als Sieger vom Platz, nur dreimal mussten sie sich geschlagen geben.

Zahlen, Daten, Fakten

• Gegründet: 17. April 1899

• Vereinsfarben: lila-weiß

• Mitglieder: ca. 3.600

• Trainer: Daniel Thioune

• Tabellenplatz: 15 (33 Punkte)

• Beste Torschützen: Marcos Alvarez (7), Marc Heider (7), Tim Danneberg (6)

• Heimbilanz 2017/18: 6 Siege, 5 Remis, 3 Niederlagen

• Letzte 5 Spiele: N, U, S, S, S

• Website: www.vfl.de

• Größte Erfolge: Dt. Amateurmeister 1995, NFV-Pokalsieger 2005, 2013, 2015, 2017

• Stadion: Bremer Brücke (16.667 Plätze)


Bilanz gegeneinander (letzte 5 Spiele)

Saison 2015/16 | VfL – SCP | 2:2 (1:1)

Saison 2015/16 | SCP – VfL | 0:0 (0:0)

Saison 2016/17 | SCP – VfL | 0:1 (0:1)

Saison 2016/17 | VfL – SCP | 3:0 (1:0)

Saison 2017/18 | SCP – VfL | 4:1 (0:0)

Donnerstag, 15. März 2018 - 13:12 1. Mannschaft | Autor: Marcel Weskamp


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