Meppen nach fünf sieglosen Spielen wieder mit einem Dreier
Wagner und Leugers vermasseln Antwerpens Debüt

Der SV Meppen entschied das Derby gegen Preußen Münster mit 2:0 für sich. Die Gäste waren in der Offensive zu harmlos, der letzte Pass kam oftmals zu ungenau. Individuelle Fehler verhinderten zahlreiche Chancen und sorgten letztlich auch für die Gegentreffer. Das Debüt des neuen Cheftrainers Marco Antwerpen verlief nicht den Vorstellungen entsprechend.

Meppens Trainer Christian Neidhart konnte nach dem 0:2 in Würzburg wieder auf bewährte Kräfte zurückgreifen: Granatowski, Vidovic und Puttkammer waren nach ihrer Gelb-Sperre wieder verfügbar, Girth (nach Oberschenkelverletzung) und Tankulic rückten ebenfalls in die Startelf. Dafür mussten Kremer, Kleinsorge, Vrzogic, Jesgarzewski (alle vier Bank) und Posipal weichen.

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Münsters Coach Marco Antwerpen nahm nach der 1:4-Niederlage unter seinem Vorgänger Benno Möhlmann gegen Großaspach ebenfalls fünf Veränderungen vor: Wiebe, Braun, Al-Hazaimeh, Rinderknecht und Körber begannen für Kobylanski, Rizzi, Kittner, Tritz und Schulze Niehues (alle fünf Bank).

Die Gäste starteten gut in die Partie, machten früh Druck auf die gegnerische Defensive. Vor allem Rechtsverteidiger Menig fungierte als Initiator für zahlreiche Vorstöße. Das einzige Problem: Man kam nicht vor das Tor. Sämtliche Zuspiele scheiterten aufgrund von Ungenauigkeiten, der wachsamen SVM-Hintermannschaft oder schlichtweg individuellen Fehlern. Die Gastgeber, von denen bislang nicht viel zu sehen war, jubelten jedoch als erstes. Münster-Keeper Körber wollte eine Leugers-Ecke aus der Luft fangen, pritschte diese jedoch in das eigene Tor. Zu seinem Glück zählte der Treffer aber nicht: Schiedsrichter Alexander Sather meinte, einen ausschlaggebenden Kontakt von Gegenspieler Puttkammer gesehen zu haben und entschied auf Offensivfoul (19.).

Debütant Tankulic assistiert

Nur einige Momente später durften die Emsländer aber berechtigterweise jubeln: Eine Granatowski-Flanke rutschte bis zum langen Pfosten durch. Debütant Tankulic nahm an und legte quer ins Zentrum. Kapitän Wagner stand dort bereit und hämmerte das Leder unter die Latte zum 1:0 (20.). Doch die Münsteraner kämpften sich zurück in die Begegnung und verzeichneten in der 28. Minute ihren ersten Annäherungsversuch. Innenverteidiger Scherder verfehlte den Kasten nach einer Ecke nur knapp per Kopf. Kurz vor Ablauf der ersten Hälfte wurde es dann nochmal hektisch im Meppener Strafraum.

Grimaldi lief einen Konter mit Vidovic und Gebers im Rücken. Der Ball sprang in Ping-Pong-Manier zwischen den Spielern und landete letztlich auf dem Schlappen des Stürmers, der das Leder am rechten Pfosten vorbei schoss (41.). Nur wenige Minuten später konterte Münster die Gastgeber erneut aus, doch Hoffmann legte sich den Ball zu weit vor und so ging es mit dem Stand von 1:0 in die Kabinen.Der zweite Spielabschnitt kam lange nicht richtig in die Gänge. Nach Chancen von Grimaldi (55.) und Kobylanski (67.) startete die dominante Phase der Hausherren. Münster stellte nach der Auswechslung von Al-Hazaimeh für Warschewski (67.) die Weichen auf Offensive, doch dies öffnete der Meppener Offensive die Tür. Zwei darauffolgende Konter wurden jedoch aufgrund von Abseits zurückgepfiffen.

Braun agiert fahrlässig

Ein individueller Fehler brach dem Adlerclub nur wenige Minuten später das Genick. Brauns Rückspiel auf Körber verunglückte, Kleinsorge stand frei vor dem Schlussmann und kam nach einem vermeintlichen Kontakt mit Körber zu Fall - Elfmeter. Leugers trat an und schoss das Leder passgenau flach in die Ecke - 2:0 (76.). In der Schlussphase versuchte es das Team von Antwerpen mit voller Offensive, aber die Meppener ließen dank leidenschaftlichem Einsatz nichts mehr zu. Somit geht der SV Meppen als Derbysieger hervor, fährt den ersten Sieg seit fünf Spielen ein und schiebt sich in die obere Tabellenhälfte.

Meppen spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) in Magdeburg. Münster empfängt am Vortag (19 Uhr) Würzburg.


Quelle: kicker.de