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Ole Kittner meldet sich gegen Aalen zurück. Foto: redido

Münster gegen Aalen und die Sache mit der Statistik

Am 7. Spieltag steht für den SC Preußen die viertlängste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Satte 530 Kilometer hin und 530 Kilometer zurück sind abzuspulen bis zur Ostalb-Arena, wo am Samstagnachmittag ab 14 Uhr der VfR Aalen auf die Adlerträger wartet. Und das Schlimmste: Ein gutes Pflaster ist das idyllisch am Waldrand gelegene Stadion nicht, denn noch immer wartet der SCP dort auf einen selbst erzielten Treffer. Wer aber Preußen-Cheftrainer Marco Antwerpen kennt, weiß, dass ihn solche Statistiken nicht interessieren. Und ohnehin heißt es ja: Statistiken sind dazu da, um widerlegt zu werden!

Lassen wir also die Zahlen beiseite und konzentrieren uns auf die Fakten: Tobias Warschewski wird in Aalen mit einem grippalen Infekt fehlen, ebenso der mit Wadenproblemen pausierende Dominik Lanius. Keine Option ist außerdem Philipp Müller, der zwar seit Dienstag wieder mit der Mannschaft trainiert, aber noch nicht so weit ist. Positiver stimmen da die Meldungen aus dem Abwehrverbund: Ole Kittner meldet sich nach seinem arthroskopischen Eingriff fit zurück und auch der zuletzt gesperrte Simon Scherder darf wieder mitmischen. Beide dürften für die schwierige Auswärtsaufgabe gesetzt sein.

Eine der spannendsten Entscheidungen fällt schließlich auf der Torhüterposition. Oliver Schnitzler ist nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Derby zurück, doch auch Max Schulze Niehues überzeugte als Vertretung. „Es kommt auf unsere spielerische Ausrichtung an, wer im Tor steht, aber natürlich auch auf die zuletzt gezeigten Spielleistungen“, so der Trainer, für den zwei gleichwertige, vor allem aber sehr gute Torhüter eher ein Luxusproblem darstellen. Absolut professionell gehen auch die beiden Schlussleute mit der Situation um. Schnitzler dazu: „Wir respektieren uns und sind beide sehr gute Torhüter. Wir haben beide gut trainiert und am Ende wird das eine ganz schwere Entscheidung für den Trainer.“ Max Schulze Niehues, der vergleichbare Ausgangslagen kennt, ergänzt: „Ich war und bin Fan davon, uns als Torwart-Team zu sehen, in dem jeder seinen Teil zum Erfolg beiträgt. Ich kenne diese Drucksituation und weiß damit umzugehen.“

Auch nach der Länderspielpause und dem souveränen Weiterkommen im Westfalenpokal hadert Marco Antwerpen mit den vorherigen Ligaergebnissen. „Wir haben in der Trainingswoche noch mal den Fokus auf das Defensivverhalten und unser Umschaltspiel gelegt, um nicht so viele Gegentore zu kassieren. Uns fehlt da vielleicht auch die Erfahrung, ein Spiel mal über die Runden zu bringen und uns nicht immer doppelt Gegentreffer einzufangen.“ „Der VfR wird versuchen, über die Heimspiele die Punkte zu sammeln. Sie haben ein gutes Gerüst und einige Jungs, die vorne die Tore machen können. Sie haben eine gewachsene Mannschaft mit sehr viel Erfahrung“, so der Coach zum Gegner.

Donnerstag, 13. September 2018 - 15:44 1. Mannschaft | Autor: Marcel Weskamp


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