Die Preußen-Athleten preschen bei der Hallen-DM vor: Zweimal wird Rang fünf gefeiert

Auf der ganz großen Bühne präsentierten sich die Leichtathleten des SC Preußen 06 e.V. Münster mit bemerkenswerten Resultaten. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig sorgten zwei fünfte Plätze intern für große Zufriedenheit und extern für viel Anerkennung.

Klug gewählt war der letztlich erst in Sachsens größter Stadt beschlossene Zeitpunkt eines bemerkenswerten Comebacks. Die nach dem schweren Jahr 2016 behutsam und gezielt auf die Rückkehr in die Szene vorbereitete Lena Malkus machte noch einen Bogen um die Weitsprunggrube, griff aber mit der schnellen Gruppe die 4 x 200 Meter an. Die Preußenstaffel jagte in der Top-Zeit von 1:37,32 Minuten ins Ziel. Der mutige Coup war vollauf gelungen, die große Resonanz auf den Start der 23-Jährigen wurde bewältigt. „Unsere Staffel hat mit drei Weitspringerinnen eine herausragende Vorstellung geboten“, wertete Trainer Frank Bartschat mit dem Hinweis darauf, dass drei Starterinnen eigentlich eine andere Disziplinvorliebe hegen.

Tabea Christ legte als Startläuferin vor, Lena Malkus übernahm in diesem Zeitvorlauf, Sprinterin Maren Silies und Luisa Bodem hielten hinter Olympia Dortmund die Position und finishten letztlich als fünftbeste Gruppe in der Gesamtwertung. Nur ein einziges Mal war eine SCP-Staffel zuvor schneller als diese, die die Saisonbestzeit auch noch um zwei Sekunden drückte.

„Super“, sagte Trainerin Elke Bartschat, die erst vor einer Woche erlaubte, dass Lena Malkus die Laufschuhe anziehen durfte. „Lena hat sich gestellt, sie hat ihrem Team geholfen. Und musste dem großen Trubel trotzen.“ Das alles werde für die anstehende Freiluftsaison Sicherheit geben und neue Motivation bringen. „Man spürt, dass ihr inneres Feuer wieder brennt“, fand Frank Bartschat.

Im Elitefeld setzte sich Preußens Jonas Breitkopf glänzend in Szene über die 200 Meter. Unerwartet wurde er Gesamtfünfter im A-Finale (21,84 Sek.), nachdem er zuvor in 21,42 bei seinem Triumph im Vorlauf deutlich unter seiner Bestzeit von 21,61 geblieben war. „Damit durfte niemand rechnen“, jubelten die Trainer umso nachhaltiger. Der seit Wochen enorm stabile 19-jährige Athlet blieb trotz des Lampenfiebers, das jeden DM-Neuling packt, in der Spur auf Bahn zwei, deren Radius nun einmal ein ziemlich enger ist. Mit der Vorstellung ist Breitkopf derzeit schnellster deutscher 200-m-Läufer im Bereich der U-23-Altersklasse.

Tabea Christ spürte im Wettbewerb über 60 Meter auch die Belastung. Sie blieb in 7,72 Sekunden unter ihren Möglichkeiten. Luisa Bodem beendete den Weitsprung nach drei Versuchen sowie den erreichten 5,72 Metern. Den Lernprozess anzunehmen, das verlangt eine von Hektik geprägte DM immer. Wer das erlebt hat, darf wichtige Erfahrungen für die Zukunft auf der Habenseite verbuchen.

Dienstag, 21. Februar 2017 - 12:09 Leichtathletik | Autor: LA


Quelle: scpreussen-muenster.de