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Foto: Sanders

Gegnercheck: Hallescher FC

Zwei Jahre später als die Adlerträger – im Sommer 2013 – stieg der Hallesche FC als Meister der Regionalliga Nordost in die 3. Liga auf. Seitdem kreuzten sich die Wege beider Teams elfmal, bei ausgeglichener Bilanz. Viermal siegten die Preußen, fünfmal die Hallenser, zwei Partien endeten Unentschieden. An das Hinspiel im Erdgas-Sportpark Ende November 2017 dürften sich die Wenigsten gern erinnern, es endete 0:3.

Vor der Wiedervereinigung war der Hallesche FC eines der Topteams im DDR-Fußball, spielte (nahezu) ununterbrochen in der höchsten Spielklasse und schaffte es sogar dreimal auf die internationale Bühne. Unter dem Namen Chemie Halle spielte der FDGB-Pokalsieger 1962 im Europapokal der Pokalsieger mit, scheiterte jedoch in der 1. Runde an OFK Belgrad. Fast zehn Jahre später gelang nach einem dritten Platz in der DDR-Oberliga 1970/71 erneut die Qualifikation für den UEFA-Pokal. Es sollte aber eines der dunkelsten Kapitel in der Vereinsgeschichte werde. Am Vorabend des Rückspiels in Eindhoven wurde das Team Opfer eines Hotel-Großbrandes, bei dem zwei Spieler schwer verletzt wurden und Nachwuchsspieler Wolfgang Hoffmann ums Leben kam. Der HFC zog sich daraufhin aus dem Wettbewerb zurück. Die dritte Qualifikation für den Europapokal gelang 1991, als Halle gegen Torpedo Moskau in der ersten UEFA-Pokalrunde ausschied.

Nach der Wiedervereinigung begann dann der sportliche Abstieg des Ostclubs. Von der zweiten Liga rutschten die Sachsen-Anhaltiner bis in die Verbandsliga ab. Der Weg zurück in den Profifußball war lang und beschwerlich, wurde aber im Sommer 2013 endlich mit dem Aufstieg in die 3. Liga belohnt, in deren Mittelfeld sich der HFC seitdem etablieren konnte.

Mittwoch, 18. April 2018 - 15:45 1. Mannschaft Allgemein | Autor: Marcel Weskamp


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