3. Liga
Transfermarkt: Uneinigkeit bei Preußen Münster – wer kommt, wer geht?


von Jan Ahlers

Münster – Noch zwölf Tage hat das Transferfenster geöffnet, ab dem 1. Februar können weder Vereinswechsel vollzogen noch vereinslose Spieler verpflichtet werden. Das setzt Preußen Münster unter Druck, denn sowohl bei den Abgängen als auch bei den Zugängen soll noch einiges passieren.

Offenbar aber besitzen das Präsidium des SCP sowie Trainer Benno Möhlmann zumindest noch leicht unterschiedliche Vorstellungen davon, was innerhalb der kommenden knapp zwei Wochen geschehen soll. „Wir müssen positionsbezogen überdenken, was für Transfers wir bereits getätigt haben und wo noch Bedarf ist“, kündigte kürzlich etwa Präsidiumsmitglied Bernhard Niewöhner an und verwies auf die Entscheidung, keine weiteren externen Mittel in neue Spieler zu stecken. Vor Vertragsunterschriften müssen Vertragsauflösungen folgen, so einfach ist das.

Möhlmann will bis Ende Januar zwei Neue

Möhlmann jedoch gab sich auch nach dem 3:2-Testspielerfolg über die SG Wattenscheid 09 weiterhin mehr als zuversichtlich. „Ich gehe davon aus, dass wir bis zum Ende des Transferzeitraums zwei weitere Spieler in unseren Reihen haben werden“, ließ der 62-Jährige wissen. Auch die Kandidaten sind konkret mit Namen beschrieben worden: Der ehemalige Testspieler Martin Kobylanski, der nach dem Ablauf seiner Gastspielergenehmigung bis auf Weiteres in Hamburg weilt, steht ganz oben auf der Liste. Außerdem soll als Abräumer im Mittelfeld Möhlmanns Ex-Kapitän Manuel Konrad kommen.

Um das zu realisieren, muss mindestens ein gut dotiertes laufendes Arbeitsverhältnis beendet werden. Wer kommt bei Preußen Münster dafür überhaupt in Frage? Routinier Mehmet Kara, dessen Arbeitspapier bis 2018 läuft, schon einmal nicht. Der 33-Jährige erneuerte jüngst erst sein Treuebekenntnis, würde seine Karriere gern als Spieler in Münster beenden und auch danach dem Verein treu bleiben. Cihan Özkara zeigte in den letzten Testspielen eine gewisse Treffsicherheit und dürfte (wie bereits im Sommer) alle Auflösungsangebote ausschlagen. Ausschließlich finanziell hätte sich das dann zweijährige sportliche Missverständnis für den 25-Jährigen gelohnt.

Jordanov und Bischoff mit Interessenten?

Schon aus Gründen des Alters sowie der finanziellen Ansprüche dürfte das allgemeine Interesse an Edisson Jordanov etwas höher ausfallen. Er nutzte seine Chance im Testspiel gegen Darmstadt 98 nicht, vergab beste Chancen. Gegen Wattenscheid 09 stand er nicht mehr im Kader. Angeblich soll ein loses Interesse aus der Regionalliga bestehen, das sich in den kommenden Tagen konkretisieren könnte.

Einen konkreten Lockruf aus der Regionalliga Südwest hat dagegen Amaury Bischoff erhalten. Für einen Transfer spricht die Nähe zur Heimat des 29-Jährigen im französischen Elsass, dagegen die finanziellen Einbußen für den Spielgestalter. In beiden Fällen muss Preußen Münster eine Auflösung des Arbeitspapiers mit einer Abfindung vergüten. Erst dann wäre der Weg für Neue frei – und spätestens dann müssten Trainer Möhlmann sowie die Vereinsoberen des SC Preußen Einigkeit über die Prioritäten in puncto Wintertransfers erzeugen.


Quelle: www.westline.de