Chemnitz verliert unglücklich gegen Münster

36. Spieltag

Der bereits als Absteiger festehende Chemnitzer FC hat sein vorletztes Heimspiel gegen Preußen Münster unglücklich mit 1:2 verloren. Knackpunkt der Niederlage war ein kurioses Gegentor zu Beginn des Spiels sowie ein bestens aufgelegter Adriano Grimaldi. Damit schließt sich für die "himmelblauen" nach sieben Jahren der Kreis, denn im ersten Drittliga-Heimspiel hieß der Gegner ebenfalls Münster. Auch Damals siegte Preußen 2:1.

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Torjubel bei den gästen nach der Führung durch Adriano Grimaldi. Bildrechte: Frank Kruczynski

Slapstick-Einlage bringt Münster in Führung

Die Partie begann für die Chemnitzer alles andere als optimal: In der 6. Minute wollte Schlussmann Kevin Kunz den Ball von der Fünfmeterlinie ins Feld spielen, doch der Keeper unterschätzte die Schnelligkeit von Adriano Grimaldi, der die Kugel mit seinem linken Fuß ins leere Tor ablenkte. Chemnitz zeigte sich vom Rückstand aber nicht beeindruckt und bemühte sich in der Offensive um den schnellen Ausgleich.

Frahn scheitert knapp

Die erste gute Chance hatte dabei Daniel Frahn, der nach einer Ecke zum Kopfball kam und Preußen-Torwart Maximilian Schulze Niehues zur Glanztat zwang (8.). In der 19. Minute wurde eine Leutenecker-Flanke von Felix Bachmann mit dem Kopf verlängert, doch der heranrutschende Frahn verpasste die Kugel um wenige Zentimeter. Die Situation war für das Chemnitzer Spiel bezeichnend, denn den engagierten Platzherren fehlte immer wieder die Genauigkeit. Von den Gästen war nach der Führung nur noch wenig zu sehen. Es gab einige Konter, bei denen vor allem Grimaldi immer wieder für Gefahr sorgte. Gefährlich wurde es auch in der 41. Minute als Nico Rinderknecht mit einem Distanzschuss am glänzend reagierenden Kunz scheiterte.

Baumgart gleicht aus

In der zweiten Hälfte belohnte sich Chemnitz endlich mit dem verdienten Ausgleich: Florian Hansch, der bis zur Grundlinie durchgelaufen war, flankte ins Zentrum, wo Tom Baumgart die Kugel in die Maschen setzte (53.). Der Ball war noch von den Gästen abgefälscht worden.

Grimaldi zum Zweiten

Doch die Freude über das 1:1 dauerte nur kurz, denn vier Minuten später legte Philipp Hoffmann von der rechten Seite für Grimaldi auf, der am langen Pfosten lauerte und nur noch einschieben musste. Nach dem erneuten Rückstand wie aus dem Nichts machte Chemnitz dennoch weiter Druck. Marcus Mlynikowski scheiterte erst in der 58. Minute am glänzend reagierenden Schulze Niehues, ehe er in der 75. Minute einen Freistoß aus 22 Metern knapp über das Tor zirkelte. Somit blieb es bei der unglücklichen Niederlage der Sachsen.

Das sagten die Trainer

Marco Antwerpen (Münster): "Wir haben gut gespielt. Man merkte, dass die Spieler Lust hatten und die lange Busfahrt mit einem Auswärtssieg über die Runden bringen wollten. Der CFC wurde immer wieder mit Flanken aus dem Halbfeld gefährlich. Dadurch entstand auch das Ausgleichstor. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt und - wie ich denke - auch verdient gewonnen. Ich wünsche dem Verein alles Gute beim Neuaufbau und hoffe bald wieder auf ein Spiel in der 3. Liga.

David Bergner (Chemnitz): "Glückwunsch zum verdienten Sieg. Wir sind mit guter Motivation ins Spiel gegangen. Auch das frühe Gegentor brachte uns nicht von unserem Plan ab. So kamen wir auch nach der Pause zum verdienten Ausgleich, allerdings führten zwei individuelle Fehler zu den entscheidenden Gegentreffern. Wir müssen die Saison nun richtig analysieren und die richtigen Schlüsse für die neue Spielzeit ziehen."

lta/ok (chemnitz)
www.mdr.de