Preußen Münsters Neuzugang Heidemann: Gerade da und schon unverzichtbar

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Ein klassischer Niklas Heidemann (r.). An der Linie setzt er seinen Körper clever ein.
Foto: Johannes Oetz

Münster - Niklas Heidemann stand lange unter Beobachtung von Marco Antwerpen, überzeugte letztlich den Coach des SC Preußen Münster, der den Linksfuß zum Drittligisten lotste. Und der 23-Jährige rechtfertigt in der Vorbereitung bislang das Vertrauen, Heidemann hat sich direkt unverzichtbar gemacht.

Von Thomas Rellmann

Fest vergebene Plätze gibt es bei den Preußen auch eine Woche vor dem Saisonstart noch nicht im Überfluss. Sandrino Braun darf sich ziemlich sicher sein, Philipp Hoffmann auch. Gute Karten besitzen Lion Schweers oder Simon Scherder als Kapitän oder Martin Kobylanski als wichtiger Standard-Schütze. Eine Position allerdings ist nach den bisherigen Eindrücken völlig unumstritten. Auf der linken Außenbahn wird Niklas Heidemann zum Einsatz kommen. Nahezu alle Testspiele hatten eines gemeinsam: Der Blondschopf fiel auf. Und zwar positiv.

Von sämtlichen Neuzugängen hat er zweifellos den besten Eindruck hinterlassen.

Allzu weit aus dem Fenster lehnen mag sich der Rückkehrer, der schon in der U 17 in Münster spielte, noch nicht. „Ich bin erst mal froh, dass ich die Chance auf die 3. Liga bekommen habe, und versuche das jetzt mit Einsatz zurückzuzahlen.“ Das gelingt bislang gut. Tempo, Willensstärke, Robustheit, Offensivdrang – der 23-Jährige vereint eine Menge von dem, was ein Außenbahnspieler mitbringen muss, gerade wenn ein Team wie der SCP oft mit Dreierkette spielt und Aktionen nach vorne gefragter sind.

Marco Antwerpen nicht überrascht

„Es stimmt, ich komme viel über Physis und Dynamik, so kann ich auch einiges ablaufen“, sagt er. „Aber verbessern kann ich mich auf allen Ebenen, etwa im Stellungsspiel. Da gibt mir auch der Trainer reichlich mit.“ Ja, Marco Antwerpen scheint restlos überzeugt von seiner Verpflichtung: „Überrascht sind wir nicht, dass er sich sofort in Szene setzen kann. Wir haben ihn schließlich zwei Jahre beobachtet.“ Auf die Frage, ob der Chefcoach auf Heidemann überhaupt verzichten kann, antwortet er: „Will ich doch gar nicht.“ Wäre das also schon geklärt.

Natürlich ist noch nicht ein Pflichtspiel bestritten, der letzte Nachweis fehlt also noch. Doch dass sich der SCP ein Juwel (für Drittliga-Verhältnisse) geangelt hat, lässt sich erahnen. Weil seine Backups Jannik Borgmann (auch im Zentrum gefordert) und Benjamin Schwarz (lange angeschlagen) nicht immer verfügbar waren, spulte der Ex-Wuppertaler in den Tests zahlreiche Kilometer ab.

Benjamin Schwarz als Tippgeber

Routinier Schwarz ist für ihn übrigens ein wichtiger Ansprechpartner. „Er hilft mir, gibt viele Tipps“, so Heidemann. Im Team hat er sich ohnehin schnell zurechtgefunden. „Ich kommen jeden Tag mit Freude zum Training“, sagt er. In der Regel in einer Fahrgemeinschaft mit Schweers, der in Dortmund-Lichtendorf lebt und damit nur einen Katzensprung entfernt von Heidemanns Wohnort Schwerte. Wenn dann auch noch Tobias Warschewski zusteigt, kann man sich vorstellen, dass das Trio mit guter Laune in Münster aus dem Wagen steigt.


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