Preußen überzeugen im letzten Test gegen Almelo

Münster - Eine Woche vor dem Saisonstart bei Fortuna Köln hat Preußen Münster im letzten Testspiel einen überzeugenden Vortrag geliefert. Der Drittligist zeigte gegen Heracles Almelo, niederländischer Erstligist, beim 2:2 (2:1) gerade vor der Pause eine Top-Leistung.

Von Thomas Rellmann

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Torjubel bei den Preußen: Tobias Warschewski, Lucas Cueto, Tobias Rühle.
Foto: Sebastian Sanders

Euphorie wollte bislang noch nicht wirklich aufkommen beim SC Preußen. Doch eine Woche vor dem erste Saisonspiel in Köln waren auf der Anlage Helker Berg in Billerbeck vor 662 Zuschauern zumindest temporär leichte Anflüge von Vorfreude im Publikum zu vernehmen. Vor der Pause präsentierte Münster, angetreten im gelb-roten Dritttrikot, beim 2:2 (2:1) seinen besten Auftritt des Sommers. "Da waren schon viele gute Sachen dabei", sagte Trainer Marco Antwerpen. "Okay, zwei Gegentore müssen nicht sein, aber sonst haben wir kaum was zugelassen."

In Halbzeit eins funktionierte das Konter- wie das Pressingspiel hervorragend. Die Tore waren der beste Beleg dafür. Beim 1:0 eroberte Niklas Heidemann am eigenen Sechzehner den Ball, Lucas Cueto trieb ihn trickreich nach vorne, Kevin Rodrigues Pires spielte den idealen Schnittstellenball, und Tobias Warschewski bewies im Strafraum Durchsetzungsvermögen, was er mit einem präzisen Abschluss krönte (9.).

Beim 2:0 attackierte der Drittligist den holländischen Ehrendivisionär konsequent, nach dem Ballgewinn setzte Fabian Menig den zuvor oftmals hadernden Tobias Rühle ein, der all seinen Frust über ungeahndete Fouls und unglückliche Aktionen in diesen Schuss legte (31.). Die Niederländer legten eine recht harte Gangart an den Tag, immer wieder kam es zu Nickeligkeiten und Rudelbildungen. "Wir haben dagegengehalten. Das war schon gut so", fand Antwerpen. Keeper Oliver Schnitzler musste im ersten Durchgang nur bei einem Fernschuss von Jamiro Monteiro eingreifen (20.), beim Anschlusstor durch Adrian Dalmau war er dann machtlos (41.). Zuvor hatte Simon Scherder das Eins-gegen-eins gegen den Stürmer am Mittelkreis verloren.

Nach dem Wechsel ließ der SCP kaum nach. Der starke Lucas Cueto (54.), Warschewski (57./66.) und René Klingenburg (62.) hatten den dritten Treffer auf dem Fuß. In der letzten Viertelstunde staffelte sich Münster dann etwas tiefer. Der Ausgleich durch einen Fernschuss von Kristoffer Peterson (85.) fiel dennoch fast aus dem Nichts. Beinahe hätte Martin Kobylanski per Freistoß mit dem Siegtor geantwortet, doch Heracles-Keeper Janis Blaswich lenkte den Ball über die Latte (90.). Trotzdem: Die Preußen scheinen gerüstet für die schwere 3. Liga.

SCP: Schnitzler (46. Schulze Niehues) - Schweers, Scherder (65. Lanius), Borgmann - Menig, Klingenburg (65. Kobylanski), Rodrigues Pires, Heidemann - Rühle (69. Heinrich), Warschewski (65. Dadashov), Cueto (65. Hoffmann)


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