Ein Tor gegen vier Lattenschüsse
Preußen Münster siegt weiter – 1:0-Zittererfolg beim FSV Zwickau


von Jan Ahlers

Zwickau – Einen im höchsten Maße glücklichen Sieg erkämpfte sich Preußen Münster am Sonntagnachmittag: Trotz der deutlich besseren Chancen für den FSV Zwickau behielt die Elf von Trainer Benno Möhlmann durch einen Elfmeter von Michele Rizzi mit 1:0 (1:0) die Oberhand. Damit springen die Preußen zumindest für knapp eine Woche über den Strich.

Abstiegskampf pur in Westsachsen – unter diesem Motto begegneten sich der Achtzehnte und der Neunzehnte der Drittliga-Tabelle. Gefragt waren die primären Tugenden, und diese lieferten beide Teams von Beginn an: Viele kleine Fouls prägten den Spielverlauf, der nur selten gelungene Kombinationen hervorbrachte. Mike Könnecke sorgte nach Fehler von Danilo Wiebe für das erste Ausrufezeichen, Ole Kittner warf sich aber mutig in den Abschluss und klärte so zur Ecke (4.).

Es folgte eine deutlich stärkere Phase von Preußen Münster, in der sich die Westfalen gleich zwei gute Gelegenheiten binnen weniger Sekunden erarbeiteten: Erst köpfte Tobias Rühle eine Ecke von Michele Rizzi Zentimeter am Kasten von Johannes Brinkies vorbei (9.), kurz darauf servierte Rühle für Sinan Tekerci, dessen Abschluss aus kurzer Distanz aber noch geblockt wurde (10.).

Rizzi trifft ins Tor, Zwickau nur die Latte...

Besser machten es die Adlerträger rund zehn Minuten später: Rühle wurde von Toni Wachsmuth im Sechzehner gelegt, wieder einmal holte der Preußenstürmer einen dieses Mal aber unstrittigen Strafstoß heraus. Rizzi trat an und zielte schwach in die untere rechte Ecke – irgendwie aber fand das Leder den Weg unter Brinkies hindurch – 1:0 für die Preußen! (22.).



Der FSV reagierte und übernahm das Plus an Spielanteilen, traf vor der Pause aber lediglich nach einem Freistoß von Patrick Göbel sowie einer Direktabnahme von Könnecke die Latte (34./44.). Großes Glück für den SCP, der die knappe Führung in die Halbzeit konservierte. Fünf Punkte Vorsprung auf Zwickau wies die Blitztabelle für die Preußen plötzlich auf, die sich allerdings zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich nochmal bei ihrer Glücksgöttin bedanken durften, als Marcel Bär ein drittes Mal das Leder an den Querbalken beförderte (55.).

Noch mehr Lattentreffer...

Und damit nicht genug. Der FSV Zwickau drückte und drückte, die Preußen sorgten kaum noch für Entlastung. Jonas Nietfeld beförderte das Spielgerät zum vierten (!) Mal an die Latte (72.), kurz darauf scheiterte Marc-Philipp Zimmermann erst an Max Schulze Niehues und schaffte es in der Folge nicht, den Ball ins leere Tor zu befördern (75.).

Preußen Münster zitterte und wankte, verzeichnete selbst dabei so gut wie gar keine entlastenden Aktionen. Stattdessen versuchten es die Sachsen weiter und weiter, auch Bär durfte nach einem Fehler der Innenverteidigung nochmals völlig frei abschließen und verzog knapp (84.). Am Ende wusste wohl niemand so genau, warum der SC Preußen an diesem Sonntag drei Punkte verdient hatte – Pustekuchen. Die Elf von Benno Möhlmann befördert sich damit über den Strich und hat den Anschluss an die Mittelfeldplätze hergestellt.

FSV Zwickau – Preußen Münster 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Rizzi (22./FE)

Aufstellung SC Preußen: Schulze Niehues – Tritz, Mai, Kittner, Al-Hazaimeh – Schwarz, Wiebe – Mangafic (82. Warschewski), Rizzi (68. Bischoff), Tekerci (60. Stoll) - Rühle


Quelle: www.westline.de