SpVgg Unterhaching - Stolpert Preußen Münster wieder im Sportpark?

von Carsten Schulte

Unterhaching – Nein, gute Erinnerungen verbinden die Preußen nicht mit Unterhaching. Fünf Spiele gab es im Sportpark, nur eines gewann der SCP, alle übrigen gingen verloren. Eine Niederlage schmerzte besonders...

Spricht man in Münster über die Spielvereinigung Unterhaching, schießen einem sofort unangenehme Bilder in den Kopf. Als der SCP im Mai 2013 den (vorletzten) Schritt Richtung Zweitliga-Rückkehr machen wollte, stolperte und fiel er böse. Am Ende eines desaströsen Auftritts stand ein 0:3 aus Preußensicht.

Nun kommt es zum Duell Nummer 6 im Sportpark. Und die Vorzeichen sind etwas andere. Unterhaching hat das eine Jahr in der Regionalliga Bayern gut verkraftet und ist stärker zurückgekehrt. Die Spielvereinigung führt das Verfolgerfeld an. Platz 5 bedeutet das aktuell, bei 19 Punkten. Das Führungs-Quartett Paderborn, Magdeburg, Köln und Wiesbaden ist in dieser Saison fast ungewohnt weit entrückt, da kommt derzeit niemand heran.

Während die Preußen sich durch ein 4:1 im Derby etwas Luft im Abstiegskampf verschafft haben, setzte auch Unterhaching vor der Länderspielpause ein Ausrufezeichen. In Würzburg gewann das Team mit 2:0 und sorgte (ähnlich wie der SCP bei Osnabrück) für das Trainer-Aus beim Gegner.

Das spielfreie Wochenende nutzten beide Teams für Testspiele. Unterhaching unterlag beim Zweitligisten FC Ingolstadt mit 0:2 - was Trainer Claus Schromm wenig störte. Der hatte für die Partie einige Nachwuchsspieler aufgeboten. Die Preußen dagegen gewannen bekanntlich ein kurzfristig angesetztes Spiel beim niederländischen Erstligisten Twente Enschede mit 1:0. Am Ende sagt das natürlich gar nichts, aber gerade bei den Adlerträgern dürfte das Sieg-Gefühl einfach mal wieder wichtig und beruhigend gewesen sein...

In Unterhaching schmieden sie derweil schon wieder Pläne. In zwei bis drei Jahren will der Klub gerne wieder in der 2. Liga spielen. Dazu - noch so eine Überschneidung - führt der Klub gerade Gespräche mit der Gemeinde über das Stadion. Kaum mehr zweitliga-tauglich präsentiert sich der Sportpark aktuell.

Die Osttribüne (also die Gegengerade), auf der sonst auch die Gästefans saßen, ist seit Monaten gesperrt. Im Regionalliga-Jahr blieb der Zuschauerandrang so überschaubar, dass man sich eine Öffnung der Tribüne direkt schenkte. Seit dem Wiederaufstieg ist die Tribüne aber offiziell gesperrt - wegen einiger Bauschäden. Preußenfans mit Sitzplatzkarten nehmen diesmal also auf der eigentlichen "Haupttribüne" Platz.

Die Gemeinde Unterhaching hat eine Sanierung des Sportparks erst ab 2021 anvisiert, heißt es. Unterhaching will das früher und arbeitet nun an Plänen, die gesamte Anlage auf Erbpachtbasis zu übernehmen. Spruchreif ist da noch gar nichts, aber ein Aufstieg im Sommer 2018 wäre wohl auch eine echte Überraschung.

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