Preußen Münster: Entscheidung um Mohr-Verpflichtung noch offen

von Jan Ahlers

Münster – Der nächste Transfer beim SC Preußen Münster könnte bevorstehen – endgültig festgelegt hat man sich bei Linksaußen Benno Mohr jedoch noch nicht. Am Montagabend stellte Trainer Benno Möhlmann klar: „Es ist noch keine Entscheidung gefallen.“

Mit Aussagen wird sich dieser Tage ohnehin lieber etwas zurückgehalten, denn der Fall Niklas Thiel wirkt noch nach. „Da wurde sehr schnell viel hineininterpretiert und so kam plötzlich die Verwirrung zustande“, bezog sich Möhlmann auf manche vorschnellen Meldungen. „So etwas kann einem Spieler vieles ruinieren und auch der Verein sieht dabei nicht gut aus“, urteilte der 62-Jährige. Bekanntermaßen musste Thiel nach dem Medizincheck eine Absage einstecken, er hatte in der letzten Saison mehrere Monate lang pausieren müssen.

Anders sieht es bei Benno Mohr aus, der bei Borussia Mönchengladbach II zwar ebenso nicht viel auf dem Feld stand – hier hatte dies jedoch andere Gründe. Mohr hatte früh mit einem Wechsel geliebäugelt und wurde fortan allenfalls noch sporadisch berücksichtigt.

Tiefes Geläuf sorgt für müde Knochen

„In Billerbeck hatte er auch seine guten Aktionen“, so Möhlmann, der insgesamt Verständnis für einen eher mauen Auftritt seines Teams zeigte. Quasi jeder Spieler hatte am Freitag noch eine schwere Einheit gegen die Begatal-Auswahl in den Knochen – und die hatte es in sich. „Der Rasen war dort unglaublich tief, das hat zusätzliche Kraft gekostet. Zusätzlich musste jeder aufpassen, dass sich niemand verletzt“, zeigte der Übungsleiter Verständnis.

Viel Zeit zum Ausruhen gibt es nicht. Schon am Mittwoch wartet der BVB II auf die Preußen. Logisch ob des kleinen Kaders: Mit Abgängen wird derzeit nicht gerechnet, denn eine Spieltags-Mannschaft würde sich fast von selbst aufstellen. Selbst Simon Scherder, der aktuell in möglichst großen Schritten seinen zweijährigen Rückstand aufholen will, hätte aufgrund der Verletzung Ole Kittners einen Kaderplatz garantiert.

Möhlmann über Simon Scherder

„Wir haben ihn verpflichtet, damit zählt er für uns zu den 20 Leuten, die wir fest einplanen“, so der Trainer, der positiv feststellte: „Simon hat in den ersten Tests gezeigt, dass er als Innenverteidiger gut mit dem Ball umgehen und Spielsituationen schnell auffassen kann.“ Nichtsdestotrotz sei zu spüren, dass ihm die lange abhandengekommene Wettkampfpraxis noch fehle. „Er verspürt aber keine Schmerzen mehr und die Sicherheit kommt zurück. Das ist das Wichtigste“, so Möhlmann.

Dennoch ist klar: Preußen Münster muss noch nachlegen. Neben Benno Mohr, über den in den kommenden Tagen und vielleicht erst nach dem BVB-Test eine Entscheidung gefällt werden soll, muss Sportchef Malte Metzelder nach wie vor auf der Sechs eine Lösung präsentieren. Denn weder Sebastian Mai, der durch den Kittner-Ausfall erst recht primär in der Innenverteidigung eingeplant werden muss, noch Danilo Wiebe und Sandrino Braun, die schlichtweg keine Abräumer sind und mäßige Spielzeiten hinter sich haben, kann beim SCP dieser Druck allein aufgelastet werden.

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