Preußen Münster blamiert sich im Viertelfinale gegen Rödinghausen

Münster -
Zum dritten Mal in Serie ist der SC Preußen im Westfalenpokal vorzeitig raus und kann in der Spielzeit 2017/18 nicht mit Einnahmen aus der Hauptrunde rechnen. Das Team von Trainer Benno Möhlmann verlor mit 0:1 (0:1) gegen Regionalligist SV Rödinghausen.
Von Alexander Heflik

In einer Saison, in der der SC Preußen schon so manchen Nackenschlag hinnehmen musste, die Fans häufig durchgerüttelt worden waren, war das die nächste herbe Enttäuschung. Auf eigenem Platz, vor 1187 Zuschauern, unterlag der Drittligist mit 0:1 (0:1) dem klassentieferen SV Rödinghausen .
Handelfmeter entscheidet Spiel

Azur Velagic verwandelte nach 20 Minuten einen Handelfmeter zum Endstand. Die entscheidende Szene legte Schiedsrichter Philipp Hüwe gegen Lion Schweers aus, der eine Flanke an die Hand bekam. „Sie war angelegt, da konnte ich nichts machen“, verstand Münsters junger Innenverteidiger die Welt und diesen Pfiff nicht mehr. Am Samstag gegen Großaspach war er noch der Held des Tages, nun der Unglücksrabe.

Trainer Benno Möhlmann war jedenfalls mit der Partie vor der Pause alles andere als zufrieden: „Die Gegner haben ihre Chance genutzt. Wir waren gerade in der Anfangsphase nicht gierig genug.“ Die zweite Halbzeit wollte er als Leistungssteigerung gewertet sehen. „Wir haben alles versucht, da kann ich nichts anderes sagen. Über die mangelnde Chancenverwertung sprechen wir schon länger.“

Der SCP war tatsächlich nicht im Punktspielmodus wie zuletzt beim 3:0-Heimerfolg. Vielmehr waren die Gäste griffiger und giftiger. Die Hausherren spulten irgendwie Routine ab und hatten durch Tobias Warschewski (7.) und einen Schweers-Kopfball (9.) erste Chancen. Hüwe zeigte zum Erstaunen auf allen Seiten auf den Punkt, Velagic verwandelte, Ersatzkeeper Patrick Drewes ahnte die Ecke, kam aber nicht an den Ball.

Preußen scheitert zum dritten Mal in Folge vorzeitig

Sollte der SCP zum dritten Mal in Serie im Westfalenpokal vorzeitig scheitern und die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal verpassen? In den letzten beiden Spielzeiten flogen die Preußen jeweils gegen den damaligen Regionalligisten SF Lotte aus dem Wettbewerb.

Nach der Pause gleich die erste Riesenchance für Martin Kobylanski, der den Ball eroberte, allein auf das Tor zulief und vorbei schoss. Keine zwei Minuten waren vorbei, die Preußen hasteten schon jetzt der Zeit hinterher.

Warschewski traf aus Abseits-Position (51.), Jeron Al-Hazaimehs (52.) missglückte Flanke hätte fast Tormann Tim Paterok überrascht. Etwas mehr kam jetzt von der Möhlmann-Elf. Beim Schuss von Mirkan Aydin (58.) zeigte der Keeper wiederum seine Klasse.
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Vorzeitige Entscheidung blieb aus

Und die Gastgeber hatten Glück, als Ex-Preuße Tino Möllering (74.) aus 14 Metern an den Pfosten schoss, es wäre wohl die Entscheidung gewesen. Wenig später hätte Björn Schlottke (80.) aus mehr als 50 Metern Drewes beinahe düpiert. Das lief in die falsche Richtung für die Adlerträger, es sah nicht gut aus, das war nicht wirklich gut – enttäuschend.

Die letzte und wütende Antwort: Ein Pfostentreffer von Aydin (89.), der sich durchgetankt hatte. Und am Ende war es Paterok, der den Gästen den Sieg und das Halbfinale rettete. Die Preußen sind, in fast schon bewährter Tradition, aus dem Westfalenpokal raus. Das große Nebengeschäft DFB-Pokal findet auch 2017/18 ohne Münster statt. Wieder keine Zahltage also.

SCP: Drewes - Tritz, Schweers, Mai, Al-Hazaimeh - Rühle, Wiebe (75. Rizzi), Schwarz, Kobylanski - Aydin - Warschewski (67. Grimaldi) – SVR: Paterok - Knystock, Kunze (46. Kunze), Harder, Madroch - Möllering, Velagic (84. Jakubiak) - Langemann (68. Holtby), Hutten, Bülter - Schlottke. - Trainer: Nijhuis.

Tor: 0:1 Velagic (20./Handelfmeter) – Zuschauer : 1187. – Schiedsrichter: Hüwe (Köln) – Gelb : Velagic


Quelle: www.wn.de