SC Preußen stellt drei NRW-Meister und viele weit vorne platzierte Athleten

Schlag auf Schlag ging es in der Fritz-Jacobi-Halle von Bayer 04 Leverkusen, damit über 1000 Mitwirkende bei den ersten NRW-Meisterschaften der Leichtathleten ihr Programm absolvieren konnten. Für den SC Preußen 06 e.V. Münster gab es nicht nur drei Titelgewinne zu feiern, sondern auch Bestmarken und in der Gesamtbilanz nach 21 Starts nicht weniger als 15 Platzierungen in den jeweiligen Top 6 der einzelnen Wettbewerbe.

Und bisweilen lagen nur Zentimeter zwischen Triumph und Ausschluss durch die Wettkampfrichter – wie etwa bei der 4x 200-m-Staffel der Männer. Die feine Zeit von 1:29,24 Sekunden war am Ende Makulatur, weil Startläufer Jonas Breitkopf die Markierungslinie berührt hatte. Weder gereichte ihm das zum Vorteil noch der Konkurrenz zum Nachteil, aber das Aus war trotzdem amtlich.

Zu seiner großen Freude und die der Trainer Elke und Frank Bartschat auch hatte FH-Maschinenbaustudent Breitkopf (Jahrgang 1997) bei den Männern über 200 Meter zuvor dominiert und seine zwei Jahre alte Bestzeit von 21,79 Sekunden auf 21,61 gedrückt. Im Fünferfeld hielt ihn niemand auf. „Technisch gesehen geht da noch was“, sagte Preußentrainer Frank Bartschat. „Viel wichtiger ist, dass sich Jonas nach der langen Phase mit den Problemen mit dem Beugermuskel als sorgenfrei präsentierte und sich spürbar wohlfühlte.“ Auf der nächsten Saisonbestenliste dürfte Breitkopf als fünftbester deutscher 200-m-Starter geführt werden.klehn_weitsprung_leverkusen

In der U-20-Konkurrenz war Internatsbewohner Björn Ole Klehn (Jg. `98) bester Weitspringer mit 7,34 m. Der NRW-Meister bekam den vierten und weiten Versuch als ungültig gewertet, die Rote Fahne ging hoch und zeigte einen schwer erkennbaren „optischen Fehler“ an. Nach dem fünften Satz in den Sand beeilte sich Klehn, für seine SCP-Gruppe seinen Staffelplatz einzunehmen – so eng getaktet und in diesem Fall undankbar für den Athleten war das Programm. Mit der Weitsprungweite hat der Ex-Rostocker deutschlandweit nurmehr einen Altersklassenkonkurrenten vor sich. Frank Bartschat spürte zudem, „dass Björn wieder eindeutig schmerzfrei springen kann“ nach der Auszeit im letzten Halbjahr 2016.

Ebenfalls weit vorne in ihrer Konkurrenz tummelt sich derzeit die U-20-Weitspringerin Tabea Christ (Jg. `98), die als einzige Teilnehmerin gleich drei mal über sechs Meter sprang und mit 6,04 m den Titel holte. Bei der deutschen Meisterschaft dieser Altersklasse (25. und 26. Februar in Sindelfingen) darf wohl mit ihr gerechnet werden. Quasi direkt aus der Sandgrube wechselte sie hinüber zum Sprint über die 60 m und schaffte in 7,62 Sekunden Platz drei und eine neue Bestzeit. Im 4x 200-m-Quartett der Frauenkonkurrenz mit Luisa Bodem (Jg. `93), Maren Silies (Jg. `92) und Judith Wessling (Jg. `97) belegte sie Rang vier in 1:39,20 Sekunden. Das Team war nahe dran an den besser plazierten Gruppen. „Ich sehe nur die siegreichen Dortmunderinnen weit weg“, wertete Frank Bartschat nach der SCP-Saisonbestleistung.

Im Hammerwurf ließ Tom Brack (Jg. `98) nur zwei Gegnern den Vortritt, weil er seine saubere Serie mit 54,59 m krönte und damit deutschlandweit unter die aktuell besten sechs Athleten der Altersgruppe vorrückte. Auch er wird in Sindelfingen motiviert dabei sein. U-20-Dreispringerin Imke Daalmann (Jg. ´99) wurde Zweite mit 11,87 m und bestätigte erneut, bei den „Deutschen“ um die Medaillen mitspringen zu können. U-18-Sprinterin Frieda Breitkopf (Jg. 2000) versilberte ihren Start über die 200 m in 25,70 Sekunden. Dritte im Bunde wurde Weitspringerin Luisa Bodem, die 6,10 m erreichte und dann über 200 m in 24,71 Sekunden als Vierte die Norm für die DM der Aktiven (18. und 19. Februar in Leipzig) klar unterbot. Der aktuell vor allem am Schreibtisch geforderten BWL-Studentin Maren Silies blieb hier Rang fünf in 24,86.

Dienstag, 7. Februar 2017 - 11:44 Leichtathletik | Autor: LA


Quelle: scpreussen-muenster.de