Preußen-Trainer Benno Möhlmann schlägt früh Alarm

San Pedro del Pinatar -
Der SC Preußen hat es jetzt warm – aber nicht gemütlich. Dafür sorgt im Trainingslager in Spanien Trainer Benno Möhlmann, der trotz teilweiser ansprechender Leistung bei der 0:1-Testspiel-Niederlage alles andere als zufrieden war mit seinen Preußen.

Von Thomas Rellmann

Eine 0:1 (0:0)-Niederlage gegen einen Erstligisten, und wenn es der derzeit schlechteste ist, wäre eigentlich kein Anlass, sich schwarz zu ärgern. „Nein, das Ergebnis ist sogar okay“, meinte Preußen-Trainer Benno Möhlmann nach dem ersten Test gegen den SV Darmstadt 98 – und schlug im selben Atemzug Alarm . „Mit dieser Einstellung steigen wir ab. Dass wir verlieren, ist zwangsläufig, wenn wir solche Chancen vergeben. Und dann arbeiten die gleichen Leute nicht mal mit nach hinten.“

Klare Worte vom Trainer-Routinier, dem dämmert, dass seine Aufgabe in Münster kein Selbstläufer wird. Dabei hielt sein Team gegen die Lilien tatsächlich gut mit. Der Gegner spielte nicht gerade furchteinflößend nach der Niederlagenserie in der Liga. Und gerade nach der Pause besaß der SCP das Chancenplus. Edisson Jordanov (48./59.), Tobias Warschewski (50.) und Cihan Özkara (53.) hätten den Außenseiter in Führung bringen müssen. Stattdessen nutzt Antonio Colak die erste Gelegenheit der Lilien seit der 47. Minute zum Siegtor (84.), der nach vorne gute Jeron Al-Hazaimeh kam einen Schritt zu spät. Max Schulze Niehues, der direkt nach dem Seitenwechsel gegen Leon Guwara den Rückstand verhindert hatte, war diesmal machtlos. Am Rand tobte Möhlmann eher wegen des stotternden Rückwärtsgangs einiger Akteure. Gemeint waren, das ließ sich erahnen, einige ohnehin angezählte Kadermitglieder.
Ausgeglichene erste Halbzeit

Die erste Halbzeit war ausgeglichen verlaufen. Darmstadt kam durch Sandro Sirigu (1.), Alexander Milosevic (12.), Jan Rosenthal (27./39.) und Marcel Heller (44.) nur zu Halbchancen. Unter Beobachtung standen die Neuen im SCP-Dress. Mirkan Aydin hatte die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte per Kopf (14.), blieb aber sonst ohne Bindung. Martin Kobylanski wirkte etwas aktiver, verzeichnete aber nur ein Abseitstor (18.). Christian Müller war im zweiten Abschnitt ein fehlerloser, aber unauffälliger Außenverteidiger. „Eigentlich müssten wir uns auf ein, zwei Positionen noch verstärken, sonst wird das eine ganz schwere Geschichte“, so Möhlmann. Selbst Kobylanski ist aber noch längst nicht verpflichtet. „Es fehlen einfach zusätzliche Gelder“, so der Coach zerknirscht.► Danilo Wiebe musste kurzfristig mit Leistenbeschwerden passen – ihn ersetzte Sandrino Braun.►  SCP: Drewes (46. Schulze Niehues) – Tritz (46. Müller), Schweers, Mai, Schwarz (46. Al-Hazaimeh) – Braun, Bischoff – Rühle (46. Özkara), Kobylanski (46. Jordanov), Kara (46. Tekerci) – Aydin (46. Warschewski)


Quelle: www.wn.de