Watanabe vom FC Ingolstadt II stellt sich den Preußen vor

Münster - Der erfahrene und höherklassig erfahrene Sechser, den die Preußen suchen, ist Ryoma Watanabe nicht. Doch der Japaner könnte eine andere Stelle im künftigen Kader besetzen, nämlich in etwas offensiverer Rolle. Zunächst aber stellt er sich im Training in den nächsten Tagen vor.

Von Thomas Rellmann

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Ryoma Watanabe spielte vor seinem Wechsel nach Ingolstadt in Japan für die Waseda University und die Maebashi Ikuei High School. Foto: imago/Zink

Die Suche nach einem neuen zentralen Mittelfeldspieler für den SC Preußen gestaltet sich erwartungsgemäß nicht einfach. Schließlich soll dieser Qualität, Erfahrung und eine Anführer-Mentalität mitbringen. In den nächsten ­Tagen, das betonen die Verantwortlichen, ist da noch keine Entscheidung zu erwarten. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir auf die Schnelle fündig werden“, sagt Trainer Marco Antwerpen.

Nicht hundertprozentig ins Beuteschema passt Ryoma Watanabe. Doch der 21-Jährige darf sich seit Mittwoch im Training der Münsteraner vorstellen, die ja auch noch nach Verstärkungen für andere Kaderstellen suchen. Der Japaner spielt aktuell und seit Sommer 2015 beim FC Ingolstadt II in der Regionalliga Bayern. In der laufenden Saison kommt er auf 28 Einsätze und sechs Tore, meist in der Zehner-Rolle. „Er kann aber auch Achter spielen, wir schauen ihn uns an“, so Antwerpen. Bei den Schanzern zählte Watanabe in den vergangenen drei Jahren immer zum Stammpersonal. Der Sprung ins Profi-Team gelang ihm dennoch nicht. Sein Vertrag läuft noch bis 2019. Entweder der FCI gibt ihn vorzeitig ohne Ablöse frei oder verlängert das Arbeitspapier, um den Spieler auszuleihen. Sportdirektor Malte Metzelder, der bis zum Frühjahr 2017 in Ingolstadt arbeitete, kennt Watanabe natürlich. Schon beim Leihgeschäft mit Nico Rinderknecht, der den SCP nach einem Jahr absprachegemäß wieder verlässt, zahlten sich die Kontakte des 35-Jährigen aus.

Für Antwerpen richtet sich der Blick unterdessen vornehmlich auf das letzte Heimspiel gegen die SF Lotte (Samstag, 13.30 Uhr). Ein kleines Fragezeichen steht nur hinter dem Einsatz von Ole Kittner (Kapselreizung, zwei Tage Pause), ansonsten sind nahezu alle Preußen einsatzbereit. Sogar Michele Rizzi, der wegen einer Adduktorenverletzung eigentlich in dieser Saison nicht mehr spielen sollte, steht vor der Rückkehr ins Team­training. Einen Einsatz, vielleicht zum Saisonfinale bei seinem Ex-Club SG Sonnenhof Großaspach, schloss sein Coach zumindest nicht aus. Für Antwerpen gilt auch in diesem Fall das Prinzip: „Wer gut trainiert, spielt.“ In der kurzen Woche mit nur drei Einheiten haben also alle die Chance, sich ins Schaufenster zu stellen. Auch die, die den Club verlassen. Zugleich stellt der Trainer klar: „Keiner wird aufgestellt, nur weil er vorher einen Blumenstrauß kriegt.“ Umgekehrt müssten die Abgänge nicht zwangsläufig auf die Bank.

Fest steht inzwischen, dass auch Rekordspieler Mehmet Kara, seit Sommer zur U 23 degradiert und dort seit Sonntag gesperrt, am Samstag vor dem Anpfiff offiziell und in würdigem Rahmen verabschiedet wird.


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